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Politik und Verwaltung

SPD bohrt weiter beim Fernwärme-Desaster

Fraktion fordert mit umfangreichem Fragenkatalog Antworten von der Stadtverwaltung

Die meisten Wohnungen in Kaltenmoor sind an das Fernwärmenetz der Avacon angeschlossen. Foto: LGheuteLüneburg, 27.02.2024 - Nachzahlungsforderungen von bis zu 7.300 Euro, intransparente Abrechnungen, nicht eingehaltene Vereinbarungen und eine Stadtverwaltung, die  wie abgetaucht scheint – so zeigt sich dieser Tage die Situation um das Fernwärme-Desaster in Lüneburg. Bereits in der letzten Ratssitzung hatte deshalb die SPD-Fraktion bei der Stadtverwaltung nachgebohrt, mit wenig Erfolg. Sie legt nun mit einem Fragenkatalog nach.

Wer tritt denn nun an?

In Lüneburg wird der Seniorenbeirat gewählt, doch die Kandidaten sind weitgehend unbekannt. Und es gibt noch ein weiteres Problem

Noch läuft die Briefwahl für den künftigen Seniorenbeirat in Lüneburg. Foto: LGheuteLüneburg, 23.02.2024 - Nur noch wenige Tage, dann endet die Briefwahl für den künftigen Seniorenbeirat, die derzeit in Lüneburg stattfindet. Spätestens am 28. Februar müssen die Stimmzettel abgegeben sein, am 4. März wird ausgezählt. Doch auch nach der Auszählung wird es wohl noch Wochen dauern, bis die neuen Mitglieder des fünfköpfigen Gremiums feststehen. Denn gewählt werden sie nicht von den Lüneburgern direkt, auch wenn der Stimmzettel mit den 75 Kandidaten dies vermuten lässt. Wer aber steht überhaupt zur Wahl? Und: Kaum bekannt ist, dass nicht jeder der angetretenen Kandidaten auch in den Seniorenbeirat will. Darüber aber erfahren die Wähler nichts. 

Neue Sternkreuzung oder nicht?

Stadtverwaltung will Knotenpunkt mit Millionenbetrag radverkehrsgerecht umbauen – CDU setzt andere Prioritäten

Lüneburgs Straßen sind marode, doch die Stadtverwaltung will die intakte Sternkreuzung mit hohem Aufwand umbauen, damit Radfahrer dort mehr Platz bekommen. Dagegen stellt sich die CDU auf. Foto: LGheuteLüneburg, 16.02.2024 - Sie gehört zu Lüneburgs wichtigsten Verkehrsknotenpunkten, die Kreuzung Soltauer Straße / Uelzener Straße / Lindenstraße / Sülztorstraße, eingesessenen Lüneburgern besser bekannt als "Sternkreuzung" oder kurz "Stern". Die Stadtverwaltung möchte sie radverkehrsgerecht umbauen und stellte erste Pläne im Mobilitätsausschuss vor. Die CDU-Fraktion sieht dringenderen Handlungsbedarf an anderer Stelle, auch wegen der Kosten.

Schlaglöcher werden verfüllt

Arbeiten im Lüneburger Stadtgebiet starten in wenigen Tagen – CDU spricht von "Flickschusterei"

Viele Straßen in Lüneburg müssen dringend erneuert werden. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 15.02.2024 - Lüneburgs Straßen sind in keinem guten Zustand, davon zeugen die zahlreichen Schlaglöcher, die in diesem Winter nochmal kräftig zugenommen haben. Das nervt nicht nur Autofahrer, die bis zu zwanzig Zentimeter tiefen Löcher stellen auch eine erhebliche Gefahr für Zweiradfahrer dar. Die schlimmsten Schlaglöcher sollen nun repariert werden. Die CDU-Fraktion fordert stattdessen einen Masterplan Straßensanierung.

Glockenhof schon wieder Baustelle

Versackung im Pflaster festgestellt – Ursache noch unklar

Die abgesackte Stelle im Glockenhof ist freigelegt. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 15.02.2024 - Im Lüneburger Glockenhof wird wieder gebuddelt. Grund ist dieses Mal eine Versackung dicht am historischen Glockenhaus. Die Stadtverwaltung musste deshalb Teile des neu gepflasterten Hofs wieder aufnehmen lassen. Vermutet wird eine Ausspülung durch Wasser oder ein bereits seit Jahrzehnten vorhandener Hohlraum, der jetzt erst in Folge der neuen Pflasterarbeiten zu einer Versackung geführt hat.

"Ein Jahr lang war Dunkelheit"

LGheute im Gespräch mit Ulrich Mädge über das Fernwärme-Desaster in Lüneburg und seinen Auftritt im Rat der Stadt

Ulrich Mädge ist nicht mit allem im Lüneburger Rathaus einverstanden. Foto: LGheuteLüneburg, 12.02.2024 - Es ist guter Brauch, nach dem Ausscheiden aus einem Amt das Tagesgeschäft dem Nachfolger zu überlassen. Dass Lüneburgs Alt-Oberbürgermeister Ulrich Mädge davon nun abwich und in der jüngsten Ratssitzung die Stadtverwaltung zum Teil hart anging, überraschte daher nicht wenige. Anlass war der anhaltende Ärger vieler Fernwärmekunden über die zum Teil drastisch gestiegenen Heizkostenabrechnungen. Im Gespräch mit LGheute erläutert Mädge, warum er dennoch in die Ratssitzung gekommen war. 

"Sind ja nur Senioren"

Bei der Veranstaltung zur Wahl des Seniorenbeirats muss die Stadtverwaltung viel Kritik einstecken

Rund 130 Senioren sind gestern in die Ritterakademie gekommen, als Wahlberechtigte oder als Kandidaten. Foto: LGheuteLüneburg, 08.02.2024 - Wenn von Senioren-Treffen die Rede ist, haben viele meist dies vor Augen: gemütlich plaudern bei Kaffee und Kuchen. So wird es sich wohl auch die Stadtverwaltung gedacht haben, als sie zur gestrigen Veranstaltung in die Ritterakademie einlud. Dort durften sich am Nachmittag die Kandidaten zur Delegiertenwahl für den künftigen Seniorenbeirat vorstellen. Zwar gab es auch Kaffee und Kuchen, ansonsten aber lief die Veranstaltung komplett aus dem Ruder – zum Glück für die anwesenden Senioren.

Frostige Atmosphäre beim Thema Fernwärme

Stadtverwaltung gibt bei explodierenden Heizkostenabrechnungen kein gutes Bild ab – Deutliche Kritik In ungewohnter Pose: Alt-Oberbürgermeister Ulrich Mädge am Bürger-Mikrofon in der Stadtrats-Sitzung. Foto: LGheutevon Alt-OB Mädge

Lüneburg, 02.02.2024 - Ratlos, hilflos und heillos zerstritten – so präsentierte sich gestern der Rat der Stadt bei einem Thema, das derzeit vor allem Mietern in Kaltenmoor und am Weißen Turm schlaflose Nächte bereitet. Es geht um drastisch gestiegene Heizkostenabrechnungen, von denen vor allem diejenigen betroffen sind, die am Fernwärmenetz der Avacon hängen. Vor allem SPD-Ratsmitglieder hakten bei einer erkennbar schlecht aufgestellten Stadtverwaltung nach. Mit von der Partie war auch Alt-Oberbürgermeister Ulrich Mädge. Er nutzte die Bürger-Fragerunde, um der Stadtverwaltung die Leviten zu lesen.

"Bitte unterlassen Sie den Zwischenruf!"

Die Debatten im Rat der Stadt werden immer langweiliger – Kritik an Ratsvorsitzender Jule Grunau dafür lauter 

Die Ratsvorsitzende Jule Grunau (Grüne) schreitet ein, sobald eine Debatte Fahrt aufnimmt . Foto: LGheuteLüneburg, 31.01.2024 - Wer heute die Generaldebatte im Deutschen Bundestag verfolgt hat, wird manches beklagen können, ganz sicher aber keine langweilige Sitzung. Aber nicht nur rhetorisch brillante und manchmal auch scharfe Debattenbeiträge sorgen im Reichstag für spannende Auseinandersetzungen, auch die zahlreichen Zwischenrufe aus den Fraktionsreihen gehören dazu. Zeigen sie doch, ob bei den Abgeordneten ein Nerv getroffen wurde. Im Rat der Stadt ist man davon leider weit entfernt. 

Ab in die Kiste

Damit es schöner aussieht: Lüneburgs Innenstadt-Mülltonnen bekommen eine Einhausung

Mitarbeiter der AGL stellen jetzt die Einhausungen für die 240 Liter fassenden Mülltonnen in der Innenstadt auf. Foto: AGLLüneburg, 30.01.2024 - Übervolle Papierkörbe in der Lüneburger Innenstadt sind nicht schön, zeigen aber, dass die meisten Menschen die Dinge, die sie nicht mit sich tragen möchten, lieber dort hinein entsorgen als sie einfach irgendwo hinzuwerfen. Es zeigt aber auch, dass es von den Körben entweder nicht genug gibt oder sie zu selten geleert werden. Die Stadtverwaltung hat sich als Lösung für dieses Problem für eine dritte Variante entschieden: Die Papierkörbe werden durch Mülltonnen ersetzt. Und weil das nicht so nett aussieht, verschwinden sie nun in einer Einhausung.