Warum Lokalzeitungen mehr sein sollten als Sprachrohre von Pressestellen und Rathäusern
21.07.2024 - Qualitätsjournalismus ist ein großes Wort. Wer es im Munde führt und sich seine journalistische Arbeit auch noch dafür vergüten lässt, gibt ein Versprechen ab. Das Versprechen, genau hinzuschauen, nachzuhaken, wo Zweifel angebracht sind und Fragen im Raum stehen, die auf Antworten warten. Dann, und nur dann, ist es gerechtfertigt, sich dieses Qualitätsmerkmals zu bedienen. Die schlichte Wiedergabe dessen, was steuerbezahlte Mitarbeiter in den Pressestellen von Rathäusern, Landes- und Bundesbehörden oder selbsterklärte Wichtig-Organisationen und Parteien tagein, tagaus herausposaunen, ist alles Mögliche, nur eben kein Journalismus – und schon gar kein Qualitätsjournalismus. Oft fängt es schon im Kleinen an, wie in Lüneburg immer häufiger zu beobachten ist.