19.01.2025 - Freude? Jubel? Dazu gibt der jetzt vorliegende Planfeststellungsbeschluss für den sieben Kilometer langen Abschnitt der A39 im Nordosten Lüneburgs wahrlich keinen Anlass. Nicht wegen angeblicher Umwelt-Katastrophen, die erwartungsgemäß von Klimaschützern prophezeit werden, sondern weil es mehr als zwölf Jahre brauchte, einen solchen Beschluss vorzulegen. Ein zeitnaher Baubeginn ist damit aber noch lange nicht gegeben. Denn nun werden Umweltverbände und ihnen nahestehende Organisationen alles daran setzen, den Bau per Klage zu verhindern. Damit sollte endlich Schluss sein.
Kommentar
15.01.2025 - Es grenzt schon an Zynismus, wenn die Stadtverwaltung sagt, mehr als ein Gefühl der Sicherheit könne man den Menschen nicht bieten, um sie vor Anschlägen zu schützen. Da müssen ein paar wirkungslos platzierte Betonklötze einfach reichen. Wozu auch mehr? Hundertprozentige Sicherheit gibt es eh nicht, so die Argumentation des Rathauses. Das stimmt, doch zwischen den Schein-Hindernissen in Lüneburg und einem echten Sicherheitskonzept liegen leider Welten.
2024 hatte was, 2025 aber wird richtig spannend – wie, sagt die LGheute-Redaktion in ihrer (satirischen) Jahresvorschau
01.01.2025 - Kaum ist 2024 Geschichte, werfen die Nachrichten und Affairen des neuen Jahres ihre Schatten schon voraus. Das ausschließlich und garantiert mit Männern und Frauen besetzte zwölfköpfige Redaktionsteam von LGheute hat wieder vorrecherchiert und dabei jede Menge Skandalträchtiges zu Tage gefördert. Aber Achtung: Die Lektüre ist nichts für schwache Nerven und Politikanfänger. Trotzdem und gedade deshalb: Kommen Sie gut durchs neue Jahr!
04.12.2024 - Soll die Hindenburgstraße umbenannt werden? Warum nicht? Für die Mehrheit in der Stadtgesellschaft gehört diese Frage vermutlich eh' zu den Themen, die ganz hinten auf der Liste der unerledigten To-do-Punkte stehen. Und die Jüngeren werden dank weiter sinkenden Bildungsniveaus ohnehin nicht mehr viel mit dem Namen anzufangen wissen. Das Problem ist aber ein anderes. Und das hat mit Täuschung zu tun.
02.12.2024 - Schon 2015, als die Baumschutzsatzung für Lüneburg beschlossen wurde, hatte vermutlich niemand in der Stadt das Gefühl, Lüneburg würde immer baumloser. Trotzdem wurde sie verabschiedet, weil es dem Zeitgeist entsprach. Nun, fast zehn Jahre später, wird nachgelegt – und die Bandagen härter angezogen. Doch warum? Welchen Nutzen hat eine Satzung, die zum einen gar nicht kontrolliert werden kann und zum anderen nicht gewollt ist? Die Antwort ist immer dieselbe: Weil die Politik es so will.
27.11.2024 - Man kommt mit dem Zählen schon fast nicht mehr hinterher, so schnell werden in den letzten Tagen vermeintlich sicher geglaubte Projekte im Grün-geführten Lüneburger Rathaus wieder abgeräumt. Ob "NUMP", Erbpacht oder jetzt der Marienplatz, den Strategen am Ochsenmarkt will einfach nichts mehr gelingen. Dabei ist von den selbstgemachten Blamagen wie den peinlichen "Grünen Oasen", dem nicht endenwollenden Umbau des Glockenhofs oder dem Baustellen-Desaster am Sande noch nicht einmal die Rede. Nein, dieses Mal geht es um mehr als handwerkliche Fehler, die allein schon schlimm genug wären. Es geht um die Abkehr von falscher Politik.
01.11.2024 - Braucht die Stadtverwaltung neue Räume, noch dazu dort, wo die Immobilienpreise am höchsten sind? Natürlich nicht, würden wohl die meisten sagen – und hätten Recht damit. Doch Verwaltung und die übergroße Mehrheit im Lüneburger Stadtrat sehen das anders und beschlossen – hinter verschlossenen Türen – den Kauf der ehemaligen "Lünebuch"-Immobilie. Dabei wäre dies eine passende Gelegenheit gewesen, einmal ein Zeichen zu setzen, das auch die Bürger der Stadt überzeugt: das für Sparsamkeit und Effizienz.
10.10.2024 - Ick wunder mir über jarnischt mehr, würde Otto Reuter beim Blick auf Lüneburg vermutlich sagen und damit auch den Nagel auf den Kopf treffen. Denn angesichts der erneuten Verschiebung des Fertigstellungstermins der Avacon-Baustelle am Sande fasst man sich in der Tat an den Kopf und fragt sich, wer denn in den Planungsstuben der Avacon sitzt. Schließlich hat sie ja nicht zum ersten Mal in der Lüneburger Innenstadt gebuddelt und Kabel und Rohr verlegt. Aber auch die Stadtverwaltung hat sich nicht mit Ruhm bekleckert.
01.10.2024 - Stillen ist das Natürlichste der Welt, da hat Lüneburgs Oberbürgermeisterin vollkommen recht. Und es ist gut, wenn darauf immer mal wieder hingewiesen wird – und bedenklich zugleich. Denn offenbar gibt es immer noch Menschen, bei denen die Betrachtung einer stillenden Mutter anderes als das Gefühl vertrauter Wärme und Geborgenheit auslöst, warum auch immer. Und dennoch wirkt die Aktion befremdlich.
30.09.2024 - Das Bild mit der leichtbekleideten Südsee-Schönheit vor untergehender Sonne über friedlichem Meer hat sich mir eingebrannt. Es hing im Treppenhaus von Karstadt am Markt, umrahmt von anderen Kostbarkeiten, die dort zum Kauf angeboten wurden und von Lüneburgern, Bardowickern und Bleckedern in den Sechzigern sehnsuchtsvoll in ihre Wohnzimmer getragen wurden, bevor sie später dann selbst im stolz erworbenen Aufschwung-Käfer die Urlaubsreise in den Süden antraten. Traumhaft! Und jetzt?