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Befremdlicher Beitrag

08.05.2025 - Wer Dirk Neumann kennt oder ihn mal im Rat der Stadt erlebt hat, weiß: Ein perfider Demagoge und Hetzer gegen alles, was Linken und Grünen heilig ist, ist er nicht. Im Gegenteil, Neumann fällt eher durch Bescheidenheit, die schon fast an Schüchternheit grenzt, als durch Draufgängertum und billige Rhetorik auf. Seine Reden und Wortbeiträge im Rat mögen dem einen oder anderen nicht gefallen, doch sie sind stets an der Sache orientiert und liefern nicht selten wertvolle Erkenntnisse. Ihn jetzt in die rechtsextremistische Ecke zur rücken, wie es die "LZ" mit ihrem Artikel geschafft hat, nur weil der Verfassungsschutz unbegründeten Verdacht gegenüber der AfD geäußert hat, ist mehr als gemein. 

"Existenzvernichtung" – dieses Wort kam heute von dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Robin Gaberle als Reaktion auf den Artikel, der heute in der "LZ" zu lesen ist. Auch wenn die AfD hier in Lüneburg nicht gerade auf übergroße Begeisterung stößt, dürfte der Artikel bei einigen wohl doch auf Unverständnis gestoßen sei – jedenfalls bei denen, die auch die Botschaft hinter der Botschaft wahrnehmen. Denn mit ihrem Artikel hat die "LZ" einen Raum betreten, den der Verfassungsschutz mit seinen bis dato nicht hinterlegten Behauptungen zur angeblichen Verfassungsfeindlichkeit der AfD aufgemacht hat.

Dass die "LZ" dem Sog, den die vermeintliche Steilvorlage des Verfassungsschutzes mit seiner Einstufung geliefert hat, nicht widerstehen konnte, ist befremdend. Denn anders als die "Linke", die den dargebotenen Steigbügel der Lokalzeitung umgehend für eine persönliche Diffamierung gegen Dirk Neumann genutzt hat, hätte die "LZ" wissen müssen, was sie mit einem solchen Beitrag anrichtet. Zumal der Verfassungsschutz heute zurückrudern musste, weil seine Einstufung jetzt gerichtlich überprüft wird. Auch das hätte die LZ-Redaktion wissen müssen.

Wieviel Substanz in den Vorwürfen und Forderungen mancher Politiker steckt, zeigt sich mit diesem Vorgang ebenfalls. Denn bis heute fordert die "Linke", den Verfassungsschutz komplett abzuschaffen – nur dann nicht, wenn damit politische Widersacher mundtot gemacht werden können. Oder sollen. Dass die "LZ" dabei mitmacht, ist das eigentlich Befremdliche. 

Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Hetze gegen Lüneburger AfD-Politiker?"

 

 

 

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