15.03.2025 - "Derselbe Glaube an die Macht von Konferenzen lässt sich heute bei jenen beobachten, die sich von Friedensverhandlungen ein Wunder für die Ukraine erhoffen. Wie der Zweite Weltkrieg wird aber auch der heutige Krieg in Europa nicht am Verhandlungstisch entschieden werden. Die Entscheidung über die künftige Unabhängigkeit, die Ausmaße und den Freiheitsgrad der Ukraine wird auf militärischem Weg fallen. Wie 1945 werden die Diplomaten dereinst nur noch die Macht des Faktischen abbilden können – und, so sieht es derzeit aus, den Divisionen Moskaus Tribut zollen müssen." Der Autor Andreas Rüesch über die seit Jahrzehnten irrige Annahme, die Teilung Europas sei auf die Jalta-Konferenz 1945 zurückzuführen in dem Beitrag "Der unausrottbare Jalta-Mythos" in der "Neuen Zürcher Zeitung".
Zwischenruf
13.03.2025 - "Die Staatsquote liegt aktuell bei knapp 48 Prozent. Wenn wir 40 Jahre zurückspulen, dann sind wir im Jahr 1985 bei Helmut Kohl. Da war die Staatsquote ebenfalls um die 47 Prozent. Vor 40 Jahren war jedoch gefühlt für jede Brücke, für die Bahn und sogar für die Bundeswehr – für die wir damals noch drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgegeben haben – Geld da. Heute ist mit der gleichen Staatsquote für nichts Geld da. Das Problem liegt also nicht an der Einnahmeseite des Staates." Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, im Interview mit "The Pioneer".
10.03.2025 - "Gefragt sind Kreativität und politischer Mut zu Verwaltungsreformen, damit kafkaeske Sitzungen wie jüngst in einem Berliner Bezirksamt – 16 Behördenmitarbeiter für zwei im vergangenen Sommer gesichtete Eidechsen auf einem Baugrundstück – der Vergangenheit angehören." Der Vorstandsvorsitzende des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg, Tobias Nöfer, auf "The Pioneer" über die nicht erreichten Ziele der Ampel-Regierung beim Wohnungsbau in Deutschland.
06.03.2025 - "Die strukturellen Probleme, die bei uns dazu geführt haben, dass wir weder verteidigungsfähig sind noch diese Infrastruktur in Ordnung gebracht haben, die liegen nicht am Geldmangel, sondern an bürokratischen Problemen, an Genehmigungsverfahren, aber auch an Umweltauflagen und schlicht und ergreifend auch an Bequemlichkeit." Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, im Interview mit "The Pioneer" über das geplante Schuldenpaket der Bundesregierung.
27.02.2025 - "Wenn man richtig liegen muss, bevor man etwas probieren kann, etwa aus Sicherheitsgründen, dann macht es das Lernen sehr schwierig." Der Leiter des Forschungslabors "X, the moonshot factory" des Google-Konzerns Alphabet, Eric Teller, im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
23.02.2025 - "Vieles von dem, was die Amerikaner verkündet haben, deutet darauf hin, dass Russland in den Verhandlungen all das bekommt, was es will. Russland wird diesen Sieg als Ansporn verstehen, um noch weiter zu gehen. Ich glaube, dass wir in einigen Jahren einen russischen Belastbarkeitstest von Artikel 5 des Nato-Vertrages erleben werden." Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München, in "The Pioneer".
19.02.2025 - "Die ideologische Investitionssteuerung, die Herrn Scholz und Herrn Habeck vorschweben, haben ja nicht dazu geführt, beispielsweise in der Chip-Fertigung oder in der Batterie-Fertigung, wo man große Beträge gezielt auf den Tisch gelegt hat, dass der Wirtschaftsstandort nachhaltig gestärkt wird. Im Gegenteil: Man wurde an der Nase herumgeführt. Deswegen ist eine breite Entlastung und nicht nur im steuerlichen Bereich dringend notwendig. Und die gezielte Investitions- und Subventionslenkung kann man als gescheitert betrachten. Sie war wenig intelligent, wenig hilfreich und wenig zielführend." Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Arbeitgeber (BDA), Steffen Kampeter, im Interview mit dem Deutschlandfunk.
14.02.2025 - "Niemand hat Sie dafür gewählt, dass Migranten Europa fluten". Der amerikanische Vizepräsident J.D. Vance heute in seiner Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu den europäischen Staats- und Regierungschefs. Und weiter: "Wenn Sie sich vor Ihren Bürgern fürchten, gibt es nichts, was Amerika für Sie tun kann."