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Kultur und Bildung

Stadt der Dosen-Künste

Lüneburg legt Nachwuchs-Projekt für Graffiti-Sprayer auf – Fotogalerie der bedeutendsten Kunstwerke

Kreativ, gesellschaftskritisch, mittendrin – die Lüneburger Sprayer-Szene ist omnipräsent. Foto: LGheuteLüneburg, 12.07.2024 - Die asiatischen Länder – ein kunstverlassener Ort? Eine gewagte Frage, doch anders ist kaum zu erklären, warum es dort, im Gegensatz zu hier, so gut wie keine Graffiti gibt. Schließlich gelten sie als "Kunst aus der Sprühdose", wie die Lüneburger Stadtverwaltung immer wieder betont. Und weil die Stadt zwar wenig Geld, das Rathaus aber ein großes Herz für Nachwuchs-Sprayer hat, dürfen sie sich mit fachkundiger Unterstützung jetzt an freigegebenen Containern versuchen, bevor sie ganz Lüneburg und Umgebung mit ihrer Kunst entzücken. Nachfolgend ein nicht immer ernstzunehmender Blick in die neuesten Entwicklungen in der Lüneburger Kunstszene und eine Auswahl ihrer bedeutendsten Werke.

Mehr KI ins Klassenzimmer?

Podiumsdiskussion an der Leuphana

Strandpunkt mit Perspektive: Innenansicht des Zentralgebäudes der Leuphana. Foto: LGheuteLüneburg, 08.06.2024 - Kann Künstliche Intelligenz den Bildungsnotstand in Deutschland beheben? Ausgeschlossen ist das nicht, zumindest dann, wenn wieder mehr auf Intelligenz als auf Ideologie in den Klassenzimmern gesetzt wird. Über die ethischen Herausforderungen in Bildung durch Technik soll es in einer Podiumsdiskussion am 13. Juni an der Leuphana Universität Lüneburg gehen. Titel: "Lehramtsstudium und/oder Künstliche Intelligenz?"

Im Spannungsfeld mit äußeren Mächten

Wie Lüneburg über Jahrhunderte seine Autonomie verteidigte – Führung im Museum Lüneburg  

Wie nur wenige Städte konnte Lüneburg über Jahrhunderte seine Autonomie bewahren. Das Foto zeigt einen Ausschnitt des im Museum ausgestellten Stadtmodells von Lüneburg. Foto: Museum Lüneburg/Sophie WolterLüneburg, 24.05.2024 - Über Jahrhunderte hinweg standen Lüneburgs Repräsentanten und die Bürgerschaft in dauerhaften Konflikten mit mächtigen Akteuren, um die städtische Autonomie zu behaupten. Beginnend mit dem ausgehenden 12. und dem beginnenden 13. Jahrhundert wird bei einer Führung im Museum Lüneburg anhand verschiedener Exponate aufgezeigt, wie die Stadt ihre erworbenen Privilegien und Freiheiten verteidigen und aufrechterhalten musste.

Wenn Kant zum Problem wird

Veranstaltung im Ostpreußischen Landesmuseum am 29. Mai

Dieses Portrait von Jean Baptist Belley, gemalt von Anne-Louis Girodet de Roussy-Trioson im Jahr 1797, wird in der Veranstaltung zur Sprache kommen. Belley war 1793-1797 Abgeordneter im französischen Nationalkonvent als Vertreter von Saint-Domingue. © Sammlung Palast Versailles, Quelle: Wikimedia Commons Lüneburg, 24.05.2024 - Aufklärer wie Immanuel Kant haben die moderne Welt maßgeblich mit ihren Ideen von Wissenschaft, Demokratie und Menschenrechten geprägt. Gleichzeitig finden sich bei Kant und anderen Aufklärern Ideen und Texte, die nach heutigen Maßstäben problematisch sind. Welche Bedeutung hat das heute? Diese Frage diskutiert der Kurator der Lüneburger Kantausstellung, Dr. Tim Kunze, gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Esser und Dr. Hannah Peaceman in der Veranstaltung "Kant und Kolonialismus. Wie umgehen mit problematischen Aspekten in einer Ausstellung?"

Mit Luisa in die Zukunft

Klima-Schützerin Luisa Neubauer beim Zukunftsfestival an der Leuphana mit dabei

Wo ungewöhnliche Ideen auf offene Ohren stoßen: die Leuphana Universität Lüneburg. Foto: LGheuteLüneburg, 04.04.2024 - Es gibt Veranstaltungen, bei denen meist schon vor Beginn feststeht, was am Ende herauskommt. Eine dieser Veranstaltungen ist das Helmut-Schmidt-Zukunftsfestival, zu dem erneut die Wochenzeitung "Die Zeit", die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und die Leuphana Universität Lüneburg einladen. Unter dem Motto "Was würden wir später bereuen, weil wir es nicht getan haben?" sollen vom 13. bis 15. Mai insgesamt 75 junge "Zukunftsgestalter" auf dem Campus der Leuphana zusammen die Zukunft des Klimaschutzes, der Demokratie und der Künstlichen Intelligenz ausleuchten. Mit von der Partie: Klima-Ikone Luisa Neubauer.

Haben die Wendländer sich an Sklaven bereichert?

Ein Forschungsprojekt an der Uni Lüneburg geht einer besonderen Frage nach 

An der Leuphana wird gern geforscht. Foto: LGheuteLüneburg, 01.02.2024 - Die Freiheit von Forschung und Lehre ist ja eine schöne Sache, sie nimmt bisweilen aber auch bizarre Formen an. Deutlich wird dies an einem Forschungsprojekt an der Leuphana Universität in Lüneburg. Dabei soll ein Zusammenhang zwischen der Leinenproduktion im Wendland und der Sklaverei in Amerika hergestellt werden. Logisch, dass die Forscher damit auch gleich der Frage nachgehen, ob die Wendländer sich an der Sklaverei bereichert haben. Kein Scherz.

Der Unterricht als Sozialfall

In Kaltenmoor sollen nun auch "Klassen-Teilhabe-Coaches" die Lerndefizite von Schülern beheben 

Spielen hilft: Sozialarbeiter Dominik Hacker-Bendlin im Unterricht mit drei Schülern. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 16.01.2024 - Die Zeiten, da ein Lehrer ausreichte, eine Grundschulklasse zu betreuen, sind lange vorbei. Mangelnde Disziplin, fehlender Respekt, Konzentrationsschwächen, aber zunehmend auch katastrophale Sprachkenntnisse sind bei vielen Schülern heute keine Seltenheit mehr und lassen einen normalen Unterricht kaum noch zu. Gründe dafür gibt es viele, die meisten sind vermutlich im Elternhaus zu finden. Die Schulen müssen es ausbaden und brauchen immer mehr personelle Unterstützung. Zu den ohnehin schon vorhandenen Schulsozialarbeitern an Lüneburgs Schulen kommen nun noch "Klassen-Teilhabe-Coaches" hinzu.

Acht Meter Militärgeschichte

Beeindruckende Sonderausstellung mit Führung im Museum Lüneburg 

So groß, dass es fast nicht darstellbar ist: Das Gemälde 'Revue bei Bemerode', jetzt in einer Sonderausstellung im Museum Lüneburg zu sehen. Foto: Museum LüneburgLüneburg, 02.01.2024 - Schlachten-Gemälde gibt es vermutlich so viele wie es Schlachten gegeben hat. Zeitgenössische Künstler nutzten die Gunst der Stunde und die des Siegers und erhielten so der Nachwelt einen Eindruck des Geschehenen und der Größe des Feldherrn. Ein Gemälde, das aus der üblichen Schlachtendramatik herausfällt, ist "Die Revue bei Bemerode" – ein über acht Meter breites Panorama einer Militärparade des Kurfürsten von Hannover. Jetzt ist es in einer Sonderausstellung im Lüneburger Museum zu sehen und bei einer Führung zu erleben.

Wäre Kant heute Klimakleber?

Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum am 5. Dezember

The Blue Marble heißt dieses Foto, das 1972 von der Apollo-17-Crew aufgenommen wurde. Es gilt als das erste reale Gesamtportrait des Planeten. Foto: WikipediaLüneburg, 03.12.2023 - Haben die Englischen Landschaftsgärten etwas mit dem Klimawandel zu tun? Und hätte Immanuel Kant, lebte er heute, sich zu den Klimaklebern gesellt? Klingt absurd, ist aber Gegenstand einer durchaus ernstzunehmenden Veranstaltung des Ostpreußischen Landesmuseums, bei der es um die Frage geht, welches Denken dem mit der Aufklärung einsetzenden Fortschrittsglauben und der heutigen ökologischen Krise zugrunde lag. 

Wo die Künstler zur Schule gingen

Die Kunstakademie in Könisberg – Start einer Sonderausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum

Das Treppenhaus der Königsberger Kunstakademie, Ölbild von Norbert Dolezich. Bildrechte: Ostpreußisches_LandesmuseumLüneburg, 16.11.2023 - Die weite Landschaft und die wilde Küste Ostpreußens inspirierte eine Vielzahl Künstler. Etliche von ihnen erhielten ihre Ausbildung an der Kunstakademie in Königsberg. Zwischen ihrer Gründung 1845 und dem Untergang Königsbergs 1945 bildete die Akademie 100 Jahre das künstlerische Zentrum Ostpreußens. In einer Sonderausstellung, die morgen Abend eröffnet wird, zeigt das Ostpreußische Landesmuseum das vielfältige Werk der verschiedenen Direktoren und Lehrer der Kunstakademie.