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Politik und Verwaltung

Lüneburg soll autofreundlich bleiben

IHK gegen pauschale Umsetzung des umstrittenen "NUMP"-Projekts und Umgestaltung des Marienplatzes

Die Stimmen gegen eine Priorisierung des Radverkehrs zu Lasten der Autofahrer werden immer lauter. Foto: LGheuteLüneburg, 27.11.2024 - Wird Lüneburg auch in Zukunft noch für Autofahrer erreichbar sein? Das ist der Kern einer Diskussion, die seit Wochen die Gemüter erhitzt. Anlass ist ein Papier namens "NUMP", das vom Rathaus vorgelegt wurde und eine Neuausrichtung des gesamten Innenstadtverkehrs zum Ziel hat. Weil damit eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen im Paket beschlossen werden sollte, deren Sinnhaftigkeit, Umsetzbarkeit und Finanzierung aus Sicht von SPD, CDU und FDP aber noch weitgehend ungeklärt ist, legten sie im Rat ihr Veto ein. Sie bekommen jetzt Unterstützung aus der Wirtschaft.

Lüneburger CDU mit neuem, altem Vorstand

Heiko Eggers als Vorsitzender wiedergewählt – Wahlen 2025 und 2026 im Blick

Der neugewählte Vorstand des CDU-Stadtverbands Lüneburg: (v.l.) Dr. Thomas Buller, Monika Scherf, Philippe Raimondi, Wolfgang Kuhn, Heiko Eggers, Anna Bauseneick, Sören Pinnekamp, Alexander Schwake, Wolfgang Goralczyk, Burghard Heerbeck. Nicht auf dem Foto ist Christel John. Foto: CDU-Stadtverband LüneburgLüneburg, 24.11.2024 - Die Lüneburger CDU hat einen neu gewählten, wenngleich nicht ganz neuen Vorstand. Auf ihrer Mitgliederversammlung am Freitag hat der CDU-Stadtverband Lüneburg turnusmäßig seinen Vorstand gewählt. Dabei ist der bisherige Vorsitzende, Heiko Eggers, in seinem Amt ebenso bestätigt worden wie die meisten anderen Mitglieder. Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar war natürlich auch Thema.

Das richtige Objekt?

Der von der Stadt beschlossene Kauf der früheren "Lünebuch"-Immobilie wirft Fragen auf

Nach Einschätzung von Fachleuten dürften die Kosten für die Sanierung der früheren "Lünebuch"-Immobilie für die Stadt teurer werden als von der Stadtverwaltung kalkuliert. Foto: LGheuteLüneburg, 22.11.2024 - Lüneburgs Verwaltung wächst und wächst. Allein in den letzten drei Jahren ist der Stellenplan um 360 Mitarbeiter angewachsen, inzwischen dürften es insgesamt mehr als 1.600 sein. Weil schon längst nicht mehr für alle Platz im Rathaus ist, wurden Räume angemietet, verteilt im Stadtgebiet. Deren Mietkosten – die Rede ist von 8,7 Millionen Euro in zehn Jahren – könnten eingespart werden, unter anderem durch den Kauf der früheren "Lünebuch"-Immobilie, sagt die Stadtverwaltung. Für den Rat war das offenbar so verlockend, dass er dem Kauf zustimmte. Aber war es auch klug? Allein bei den Kosten für die Immobilie drängen sich Fragen auf. 

Mit der Verwaltung aufs Sofa

In der Grapengießerstraße ist ein "Dialograum" entstanden

Stadtmitarbeiter laden in den Dialograum in der Grapengießerstraße 47 ein. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 22.11.2024 - Innenstadtentwicklung, Demokratieförderung, Antidiskriminierung, Kultur, Klima, Ehrenamt, Nachhaltigkeit, Beteiligung – es gibt fast nichts, was die Stadtverwaltung nicht im Angebot hat. Für Menschen, die dazu mit der Verwaltung ins Gespräch kommen möchten, hat sie nun einen "Dialograum" eingerichtet. Unter dem Motto "Gemeinsam unsere Stadt gestalten" sucht sie in der Grapengießerstraße den direkten Kontakt mit den Lüneburgern – in Wohnzimmer-Atmosphäre. 

Busse können Sande ab Sonntag wieder ansteuern

Bauarbeiten in der Roten Straße sind abgeschlossen – Stadt bedauert Verzögerungen

So sah die Baustelle am Sande noch vor wenigen Tagen aus. Inzwischen sind die Arbeiten beendet. Foto: LGheuteLüneburg, 21.11.2024 - Nach dem dritten Anlauf hat es nun endlich geklappt: Die Arbeiten an der Avacon-Baustelle in der Roten Straße können nun doch rechtzeitig vor Beginn des Weihnachtsmarktes fertiggestellt werden. Das gab die Stadtverwaltung heute bekannt. Damit werden ab Sonntag, 24. November, dann auch die Busse wieder regulär unterwegs sein und den seit Juni für Busse gesperrten Platz Am Sande wieder anfahren.

Noch 'ne Tonne

Ab 2026 soll auch in Lüneburg der gelbe Sack weichen – Innenstadt bleibt ausgenommen

Der rot umrandete Bereich soll ausgenommen werden von der Umstellung auf die gelbe Tonne. Grafik: GfALüneburg, 20.11.2026 - Im Landkreis Lüneburg werden sie gerade frisch verteilt, nun sollen die gelben Tonnen auch in Lüneburg den gelben Sack ersetzen. Ausgenommen davon ist die Innenstadt, hier soll es weiter den gelben Sack für Verpackungsabfall geben. Start soll der 1. Januar 2026 sein, so die Stadtverwaltung in einer heutigen Mitteilung. Damit wird es in Lüneburg künftig ein Mischsystem geben. Die Leerung der gelben Tonne erfolgt dann nur noch einmal im Monat.

Im Rathaus wird umgeschichtet

Nach dem Abgang von Florian Forster muss Stadtkämmerer Rink mehr Aufgaben übernehmen

Matthias Rink (r.) muss ein Teil der Aufgaben des ausscheidenden Sozialdezernenten Florian Forster übernehmen. Foto: LGheute Lüneburg, 18.11.2024 - Im Lüneburger Rathaus ist man wieder auf Personalsuche. Nachdem Sozialdezernent Florian Forster vor wenigen Wochen sein Ausscheiden aus dem Amt angekündigt hatte, braucht Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch dringend Ersatz. Die Aussichten, diesen Top-Job schnell besetzen zu können, dürften allerdings gering sein. Denn die Stelle hat es in sich: Sie umfasst neben dem Sozialen auch die Bereiche Bildung, Jugend, Familie, Kultur und Sport. Bei so viel Arbeit dürfte sich die Zahl der Bewerber wie schon beim letzten Mal in Grenzen halten. Kalisch hat nun die Notbremse gezogen und verteilt die Aufgaben um. Getroffen hat es Stadtkämmerer Matthias Rink.

Wieder geht ein Familienbetrieb verloren

Das Modegeschäft Sellnau schließt Ende des Jahres – Rathaus stellt sich gegen Kritik – CDU fordert Maßnahmen

Das Modegeschäft Sellnau schließt zum Ende des Jahres. Foto: LGheuteLüneburg, 14.11.2024 - Der Schwund an inhabergeführten Unternehmen in Lüneburg, einst Markenzeichen der Stadt und Kundenmagnet weit über die Stadtgrenzen hinaus, geht weiter. Nun hat es auch das Modehaus "Sellnau" an der Bardowicker Straße erwischt. Das Unternehmen führt ausbleibende Kundschaft unter anderem wegen der Verkehrspolitik der Stadt als Begründung an. Ein Insolvenzverwalter ist bereits eingeschaltet, Ende des Jahres soll Schluss sein. Das Rathaus will die Gründe nicht akzeptieren. 

Kommt nun Plan B?

Stadtverwaltung schließt weitere Verzögerungen bei der Baustelle am Sande nicht aus

Die Bauarbeiten in der Roten Straße sind nahezu abgeschlossen, doch bei der Anbindung am Sande verzögert es sich weiter. Foto: LGheuteLüneburg, 03.11.2024 - Ursprünglich sollte Ende September Schluss sein, dann Ende Oktober, zuletzt Ende November. Die Rede ist von der Chaos-Baustelle Rote Straße / Am Sande, die einfach nicht fertig werden will. Die Stadtverwaltung musste immer wieder einräumen: Die angekündigten Fertigstellungstermine werden doch nicht eingehalten. Nun könnte sogar der November-Termin wackeln, wie Lüneburgs Erster Stadtrat Markus Moßmann in der jüngsten Ratssitzung nicht mehr ausschließen wollte. Und für dieses neue Szenario auch gleich einen Plan B präsentierte.

Künftig Akten statt Kunden

Stadt kauft ehemalige "Lünebuch"-Immobilie am Markt – und schweigt zu den Kosten

In Best-Lage: das künftige weitere Verwaltungsgebäude der Stadt am Markt in Lüneburg. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 01.11.2024 - Der seit Monaten leerstehenden ehemaligen "Lünebuch"-Immobilie am Marktplatz soll neues Leben eingehaucht werden – mit Mitarbeitern der Verwaltung. Wie die Stadt bekanntgab, hat der Rat der Stadt dem Kauf der Immobilie zugestimmt. Noch in diesem Jahr soll der Ankauf über die Bühne gehen. Dort sollen Büro-Arbeitsplätze für die Stadtverwaltung entstehen, im Erdgeschoss sei ein Mix aus Gewerbe, Gastronomie und Verwaltungsservice denkbar, heißt es aus dem Rathaus. Das Vorhaben wirft Fragen auf. Und es dürfte den schon jetzt aus dem Ruder gelaufenen Stadthaushalt noch weiter belasten.