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Erste Flüchtlinge im Ilmenaucenter angekommen

Neue Notunterkunft der Stadt in Betrieb – Weitere 550 Flüchtlinge angekündigt

Nicht gerade klein: Die neue Notunterkunft der Stadt im Ilmenaucenter. Foto: LGheuteLüneburg, 02.11.2023 - Lüneburgs neue Notunterkunft im Ilmenaucenter ist in Betrieb. 37 Männer, Frauen und Kinder sind gestern in das ehemalige Möbelhaus eingezogen. In den kommenden Wochen werden sukzessive weitere Personen aufgenommen. Die Flüchtlinge waren zuletzt in dem Aufnahmelager des Landkreises Lüneburg in Sumte im Amt Neuhaus untergebracht. 

Empfangen wurden die Migranten von Unterkunftsleiter Oliver Douglas und dessen Team. Die Fair Facility Management GmbH & CO KG mit Ihrem Geschäftsbereich FAIR Places, Sitz in Isernhagen, betreibt die Notunterkunft Ilmenaucenter zunächst interimsweise im Auftrag der Hansestadt Lüneburg. Das Team vor Ort wird aus fünf Sozialarbeitern, fünf Reinigungskräften, einer Leitung Hausdienste, drei Belegungsmanager und Unterkunftsleiter Douglas selbst bestehen. Er sagt: "Wir sind personell gut aufgestellt. Hinzu kommen Wachdienste sowie das Personal vom Catering."

Die Flüchtlinge werden in Wohneinheiten untergebracht, um möglichst viel Privatsphäre zu gewährleisten. Hergerichtet wurde die Unterkunft von zahlreichen Ehrenamtlichen unter Leitung des Technischen Hilfswerks (THW) Lüneburg. Versorgt werden die Flüchtlinge durch einen Caterer mit drei Mahlzeiten am Tag. Es gibt Sanitärcontainer, Waschmaschinen sowie separate Aufenthaltsbereiche für Frauen, Männer oder Familien. Hinzu kommt ein mit Sitz- und Spielmöglichkeiten gestalteter Außenbereich.

◼︎ Weitere 550 Flüchtlinge angekündigt

"Wir hoffen, dass die Menschen hier in Lüneburg zur Ruhe kommen, sich sicher fühlen und sich in die Gesellschaft integrieren können", sagt Lüneburgs Sozialdezernent Florian Forster. Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate, in denen die Hansestadt laut aktueller Quote insgesamt rund 550 weitere Personen aufnehmen soll, fügt Forster hinzu: "Unser Dank geht an Fair Facility, dass wir den Betrieb jetzt interimsweise aufnehmen konnten, und an die Gewerbetreibenden vor Ort. Diese Notunterkunft ermöglicht es der Hansestadt Lüneburg, die Quote zu erfüllen, ohne auf Maßnahmen wie Traglufthallen oder Zeltstädte ausweichen zu müssen."

Der Vertrag zwischen Hansestadt und Fair Facility läuft zunächst bis Ende April 2024. Der Betrieb wurde aufgrund der Dringlichkeit interimsweise vergeben, nachdem es im vorausgegangenen Ausschreibungsverfahren einen Formfehler gegeben hatte. Dieser machte eine neue Ausschreibung erforderlich (LGheute berichtete).