Jugendliche besonders betroffen - Mehr freie Stellen als im Vorjahr
Lüneburg, 01.08.2013 - Im Juli waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 18.060 Frauen und Männer arbeitslos. Damit erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im Vergleich zu Juni um 739 Personen (4,3 Prozent). Vor einem Jahr waren 441 Frauen und Männer (2,5 Prozent) weniger arbeitslos. Für den aktuellen Monat wurde eine Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent berechnet. Sie stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte und im Vergleich zu Juli 2012 um 0,1 Prozentpunkte. Besonders auffällig im Monat Juli war der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit mit über 30 Prozent.
"Steigende Arbeitslosenzahlen in den Sommermonaten sind nicht ungewöhnlich. Sie beruhen hauptsächlich auf der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit", erläutert Bernd Passier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. "Mit Ferienbeginn und dem Ende der Ausbildungszeit meldeten sich verstärkt junge Menschen arbeitslos".
Im Juli waren insgesamt 2.209 Jüngere unter 25 Jahren arbeitslos. Das waren 521 Personen (30,9 Prozent) mehr als im Vormonat. Verglichen mit Juli 2012 stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen um 9,4 Prozent (190 Personen). Erfahrungsgemäß werde sich diese Situation in den kommenden Monaten mit Beginn des Schul- und Ausbildungsjahres sowie dem Sommersemester entspannen und die Jugendarbeitslosigkeit sinken, erklärte die Arbeitsagentur. Für Unternehmen bietet diese Entwicklung die Möglichkeit, neue Fachkräfte zu gewinnen, denn nicht alle jungen Frauen und Männer seien von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen worden. So meldeten sich im Juli 788 Personen arbeitslos, die sich vorher in einer Ausbildung befunden hätten. Das waren 271 Personen (52,4 Prozent) mehr als im Juli vergangenen Jahres.
Eine deutlich positive Entwicklung brachte der Juli auf Seiten des Stellenmarktes mit sich. "Die Arbeitskräftenachfrage zeigte sich erneut deutlich im Plus", so Passier. Nach einer Durststrecke seit Oktober seien bereits im vergangenen Monat mehr freie Stellen als im Vorjahr gemeldet worden. Diese erfreuliche Entwicklung habe sich im Juli fortgesetzt, sagte Passier.