header

Nun doch B4-Ausbau zu Lasten der A39?

A39-Gegner berufen sich auf Äußerungen der Straßenbehörde

Bienenbüttel, 05.09.2013 - Die Landesregierung in Hannover prüft nun offenbar doch den durchgehenden Ausbau der Bundesstraße 4 als Alternative zur geplanten Autobahn A39. Davon jedenfalls geht der Dachverband der Bürgerinitiativen gegen die A39 aus. Der Dachverband beruft sich dabei auf die zuständige Sachgebietsleiterin in der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Hinrike Böhm. Diese habe sich während einer Informationsveranstaltung gestern Abend in Lessien entsprechend geäußert und  den Stand der Planung in Sachen B4-Ausbau erläutert.

Bislang, so der Dachverband, war lediglich vorgesehen, dass als Alternative zur A39 zwar der Ausbau der B4 auf drei Spuren geprüft werden sollte, die nötigen Ortsumgehungen im Verlauf der Bundesstraße aber lediglich zweispurig gebaut werden sollten. So stehe es auch noch in der online abrufbaren Liste der Straßenbauprojekte, die die Landesregierung im Juni zur Aufnahme in den neuen Bundesverkehrswegeplan nach Berlin gemeldet habe.

"Dieser Vorschlag ist nun korrigiert worden", heißt es in der Mitteilung der A39-Gegner. Ihrer Auffassung nach ist der Grund dafür einleuchtend: Die zweispurigen Abschnitte einer ansonsten dreispurigen Straße würden die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs und damit die Kapazität der Straße mindern. Dass aber eine Zunahme der Verkehrskapazität erreicht werde, sei ein wichtiges Kriterium für die Aufnahme eines Straßenbauvorhabens in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans, so der Dachverband.

Die A39-Gegner begrüßen diese Korrektur der Landesregierung. Denn sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer unvoreingenommenen Abwägung der Alternative A39 oder B4-Ausbau die Entscheidung zugunsten eines Ausbaus der B4 fallen werde. "Das wäre ein Gewinn für die Umwelt, die Landwirtschaft und auch für den Steuerzahler, der anderenfalls ein Projekt mit miserablem Kosten-Nutzen-Verhältnis finanzieren müsste", erklärte der Dachverband.