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Chaoten verschandeln die Stadt

Luna-Brunnen und Alter Kran mit Graffiti und Plakaten verunziert

Beschmiert: der Luna-Brunnen auf dem Lüneburger Marktplatz. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 27.03.2024 - Unbekannte haben gestern den Luna-Brunnen vor dem Lüneburger Rathaus und den historischen Kran am Stintmarkt mit Parolen und Plakaten beschmiert. Auch wurde mit Farbe an mehreren Stellen in der Innenstadt das Kopfsteinpflaster verunstaltet, Farbe, die sich laut Stadtverwaltung nur schwer entfernen lasse. Die Beseitigung der Schäden verursache zudem hohe Kosten. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch verurteilte die Taten.

"Wir verurteilen diese Form von Vandalismus aufs Schärfste", sagte Kalisch. Dieser Weg des Protestes sei nicht legitim und der Sache nicht dienlich, betonte die Oberbürgermeisterin, die bereits die Schmierereien rund um den Weltfrauentag kritisiert hatte: "Kein Anliegen, auch wenn es noch so richtig und wichtig ist, rechtfertigt diesen Umgang mit unserer Stadt und unseren Denkmälern."

Mit Kreide hatten Unbekannte gestern politische Botschaften an den Luna-Brunnen geschrieben, am historischen Kran wurden Plakate angeklebt, noch immer zeugen Kleisterreste und Beschädigungen von einer illegalen Aktion. Und auch auf dem Kopfsteinpflaster in der Innenstadt finden sich politische Botschaften.

Der Aufwand und die Kosten für die Beseitigungen seien immens, teilte die Stadtverwaltung mit. In einigen Fällen – wie aktuell am Luna-Brunnen – können Gebäudewirtschaft und AGL die Schäden zwar relativ leicht entfernen, oft aber seien die Reinigungen insbesondere von historischer Bausubstanz komplizierter und aufwendiger. 

Das Rathaus sprach in diesem Zusammenhang auch davon, "Graffiti und andere Schmierereien im öffentlichen Raum" seien ein "zunehmendes Problem auch in Lüneburg". Auch der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA) habe in einem offenen Brief an die Täter appeliert, mehr Respekt gegenüber dem kulturellen Erbe Lüneburgs zu zeigen.

Die Stadtverwaltung erklärte, alle Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Auch sollen Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden.

Auch vor der Verschandelung des Alten Krans schreckten die Chaoten nicht zurück. Foto: Stadt Lüneburg