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Haus steht auf wackligen Beinen

Standsicherheit für Egersdorffstraße 4 stark beeinträchtigt – Geschäfte vorzeitig geschlossen

Lüneburg, 13.12.2015 - Der Fußweg entlang der Egersdorffstraße gegenüber dem Marienplatz ist zurzeit teilweise gesperrt. Grund ist eine Vorsichtsmaßnahme, denn in dem Haus, wo unter anderem lange Jahre ein Friseurgeschäft seinen Sitz hatte, seien gravierende Mängel an der Standsicherheit aufgetreten, teilte die Stadt mit. Die Bauverwaltung der Hansestadt Lüneburg ist mit dem Eigentümer sowie Gutachtern in einvernehmlichen Gesprächen. Erste Sicherungsvorkehrungen sind vorgenommen worden. Eine Nutzung ist zurzeit nicht mehr möglich. Das Friseurgeschäft, das eigentlich erst zu Weihnachten schließen wollte, ist ab sofort geschlossen, ebenso ist die Dependance eines Lampengeschäftes nicht mehr zugänglich.

Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus an der Egersdorffstraße 4 stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude stellt eine zweigeschossige Holzfachwerkkonstruktion mit Teilkeller aus den Jahren vor 1898 dar. Es war im Laufe des Jahres verkauft worden, der neue Eigentümer hatte mit der Hansestadt den Plan besprochen, das Haus zu sichern und unter anderem eine Stahlbetonsohle einzuziehen, um Senkungsschäden entgegen zu wirken. Bei den vorbereitenden Arbeiten "zur Entkernung im ausgebauten Dachgeschoss sowie beim Räumen der verfüllten Kellerbereiche hat sich herausgestellt, dass der Baugrund extrem weich und nur bedingt tragfähig ist". So teilte es der Statiker, der die Bauarbeiten begleitet, den Eigentümern und der Hansestadt in dieser Woche mit. Sondierungen hätten diesen Befund bestätigt.

Die Bauaufsicht der Hansestadt Lüneburg fasst die Erkenntnisse zusammen: "Das Haus weist nach aktuellem Stand Mängel in der Standsicherheit auf, ist jedoch nicht akut einsturzgefährdet. Die Eigentümer führten Maßnahmen zur vorläufigen Sicherung des Gebäudes durch. Das weitere Vorgehen kann erst nach Vorliegen von gesicherten Erkenntnissen von dem beteiligten Bodengutachter geklärt werden."