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Lüneburgs Linke fordert Masterplan

Partei will Fokus auf Wohnungspolitik richten

Lüneburg, 20.07.2014 - Der Lüneburger Kreisverband und die Stadtratsfraktion der Partei Die Linke fordern vom Rat der Verwaltung der Hansestadt Lüneburg einen Masterplan zur Wohnungspolitik. "Gegenstand eines solchen Masterplans muss die Herstellung von mindestens 500 zusätzlichen Wohneinheiten im Einzugsgebiet Lüneburgs sein“, fordert der linke Ratsherr Michèl Pauly. "Die Stadt muss ihr Vorkaufsrecht dort ausüben, wo etwa der Bund für den Wohnungsbau geeignete Flächen verkauft. Auch die Festsetzung von günstigem Wohnraum durch einen Bebauungsplan ist als Maßnahme in Betracht zu ziehen", führt Pauly aus.

Rainer Petroll, der ebenfalls für die Linken im Stadtrat sitzt, sieht vor allem die städtische Gesellschaft Lüneburger Wohnungsbau GmbH (LüWoBau) in der Pflicht, beim Bau von Sozialwohnungen tätig zu werden. "Andere Projekte, die außerhalb des Kernbereichs Sozialer Wohnungsbau liegen - etwa die Kulturbäckerei - sind dem unterzuordnen", fordert Petroll. "Sollten die Kapazitäten der LüWoBau nicht ausreichen und die durch Vorkaufsrecht erworbenen Grundstücke weiterveräußert werden, so muss dies unter der Bedingung geschehen, dass dort ein gemischter Wohnraum entsteht. Unter gemischtem Wohnraum verstehen wir, dass mindestens ein Drittel der Wohnungen für Geringverdiener als Sozialwohnungen vorzusehen sind, circa ein Drittel normale Mietwohnungen und höchstens ein Drittel Eigentumswohnungen werden", sagt Petroll.

Wie die Links-Partei ankündigte, werde sie in den kommenden Monaten den Fokus ihrer Arbeit verstärkt auf das Thema Wohnungspolitik legen. So fordert sie auch die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels. "Mit einem qualifizierten Mietspiegel erhalten Mieter die Möglichkeit, sich gegen ortsunübliche Mietpreissteigerungen zu wehren“, erklärt Pauly.