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Schlaglöcher werden verfüllt

Arbeiten im Lüneburger Stadtgebiet starten in wenigen Tagen – CDU spricht von "Flickschusterei"

Viele Straßen in Lüneburg müssen dringend erneuert werden. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 15.02.2024 - Lüneburgs Straßen sind in keinem guten Zustand, davon zeugen die zahlreichen Schlaglöcher, die in diesem Winter nochmal kräftig zugenommen haben. Das nervt nicht nur Autofahrer, die bis zu zwanzig Zentimeter tiefen Löcher stellen auch eine erhebliche Gefahr für Zweiradfahrer dar. Die schlimmsten Schlaglöcher sollen nun repariert werden. Die CDU-Fraktion fordert stattdessen einen Masterplan Straßensanierung.

Der erste Teil der Schlaglochsanierung startet am Montag, 19. Februar, sofern die Witterungsverhältnisse es zulassen. Los geht es im Einmündungsbereich der Bastionstraße in die Hindenburgstraße. Von dort arbeitet sich die beauftragte Firma weiter über die Lauensteinstraße und durch das übrige Stadtgebiet. Mindestens eine Woche lang werden die Arbeiten auf Lüneburgs Straßen andauern, teilte die Stadtverwaltung mit. An den jeweiligen Einsatzstellen ist mit kurzfristigen Sperrungen von maximal ein bis drei Stunden zu rechnen. Es kann entsprechend zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Die Sanierung erfolgt im Heißverfahren, nicht mit Kaltasphalt. "Das ist ein gängiges Verfahren, das in der Vergangenheit auch in Lüneburg mehrfach genutzt wurde", erklärt Jörg-Dieter Silex, Bereichsleiter Straßen- und Brückenbau bei der Hansestadt Lüneburg. Die Schlaglöcher werden dabei bis auf den gesunden Asphalt freigestemmt und gereinigt. Vertiefungen über ein Zentimeter werden mit Gussasphalt verfüllt und mit trockenem bituminösen Splitt bestreut. Diese Methode soll laut Silex auch innerhalb von Fahrspuren mit höchster Belastung halten.

◼︎ CDU fordert Masterplan

"Es reicht nicht, nur 200.000 Euro für die Beseitigung von Schlaglöchern nach den Wintermonaten auszugeben. Man muss den Willen haben, die dringenden Sanierungen auch anzugehen. Alles andere ist Flickschusterei und wird am Ende deutlich teurer", kritisiert CDU-Ratsherr Eckhard Pols die anstehende provisorische Lösung.

Die Vernachlässigung einer vernünftigen Straßeninfrastruktur richte schon jetzt einen großen wirtschaftlichen Schaden für das Gewerbe in Lüneburg an, ist Pols überzeugt. Gewerbetreiber und Autofahrer seien schließlich auch Steuerzahler in Lüneburg.

Die CDU vermisst hier eine Priorisierung der Verwaltung. "Wir brauchen einen Masterplan, wo nach Kategorisierung A-B-C, die Straßen saniert werden. Kategorie A sofort, B in den nächsten drei Jahren, Kategorie C in 5 Jahren oder später. Dies muss mit einem Sondervermögen in den kommenden Haushalten untermauert werden", so Pols. Sondervermögen sind nicht neu in Lüneburg. 2015 wurde der Bildungsfonds zur Sanierung Lüneburger Schulen aufgelegt, um so die dringend notwendigen Investitionen trotz knapper Haushaltslage angehen zu können.