Hansestadt, 15.11.2011 - Die Leuphana Universität Lüneburg ist die beste Adresse für angehende Existenzgründer im Norden. Das hat eine Untersuchung von 63 deutschen Hochschulen ergeben. In einem jetzt veröffentlichten Ranking zur Gründungsfreundlichkeit belegt sie Platz vier in Deutschland. Dies gab die Leuphana heute bekannt. Das Ranking basiert auf einer Studie von Prof. Dr. Jürgen Schmude vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung der Ludwig-Maximilians Universität München. Die Leuphana konnte sich gegenüber dem letzten Ranking um zehn Plätze verbessern.
Acht verschiedene Kriterien haben Schmude und sein Team bei ihrer Untersuchung "Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?" angelegt. Unter anderem ging es dabei um die Qualität der Ausbildung potentieller Gründer, die externe Vernetzung der Hochschule oder auch Kommunikation, Mobilisierung und die tatsächliche Zahl der Gründungen. Besonders viele Punkte sammelte die Leuphana mit ihren gründungsbezogenen Studienangeboten und beim Thema Mobilisierung. Dafür wurden Angebote bewertet, die den Studierenden eine zusätzliche Motivation zur Auseinandersetzung mit dem Thema Selbständigkeit geben, etwa die Anerkennung gründungsrelevanter Veranstaltungen als Studienleistung. Hier erreichte die Leuphana ebenso wie die siegreiche TU München die volle Punktzahl und damit den ersten Rang deutschlandweit.
Bereits im Jahr 2002 hatte die Lüneburger Universität eine Stiftungsprofessur für Gründungsmanagement eingerichtet. Prof. Dr. Reinhard Schulte, der seitdem engagiert für die Idee einer gründerfreundlichen Hochschule eintritt, freut sich über den neuerlichen Erfolg: "Andere Hochschulen arbeiten an dem Thema mit mehr Manpower und größerem Ressourceninput, als ihn eine kleinere Uni wie unsere leisten kann. Umso schöner ist es, dass wir trotzdem weiter ganz vorne mitspielen können, auf Augenhöhe mit den technischen Universitäten in München, Berlin und Aachen."
Als eine der ersten Gratulanten beglückwünschte die IHK Lüneburg-Wolfsburg der Leuphana-Universität Lüneburg zu ihrem hervorragenden vierten Platz. IHK-Präsident Eberhard Manzke erklärte dazu: "Ich freue mich, dass die Leuphana in einer Reihe mit Schwergewichten der deutschen Universitätslandschaft steht. Gerade bei der Unterstützung von Unternehmensgründungen kann eine Universität in die regionale Wirtschaft hinein wirken. Dass die Region Lüneburg mit der Leuphana über einen solchen bundesweit herausragenden Leuchtturm verfügt, ist ein bedeutender Standortfaktor. Besonders stolz sind wir, dass der maßgeblich an diesem Erfolg beteiligte Lehrstuhl für Gründungsmanagement auf eine Initiative unserer IHK und der regionalen Wirtschaft zurückgeht." Der Lehrstuhl nahm 2002 als erste Stiftungsprofessur der Leuphana den Betrieb auf.
Starke Impulse für den Gründungsgedanken an der Leuphana erwartet Schulte vom 2009 gestarteten Innovations-Inkubator Lüneburg. Dieses europaweit einmalige Projekt zur Regionalförderung durch Wissenschaft wird massiv gefördert von der Europäischen Union. Es zielt mit einer seinen Teilmaßnahmen auf die Initiierung von Existenz- und Unternehmensgründungen. Erste Erfolge kann das Team um Projektleiter Carsten Wille bereits verzeichnen: Rund dreißig Unternehmensgründungen in der Region sind in Zusammenarbeit mit dem Gründungsservice realisiert worden.