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Nun plätschert's am Sand

Stadt weiht neues Wasserspiel vor der IHK ein

Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Stadtbaurätin Heike Gundermann und Fachbereichsleiterin Uta Hesebeck (links) weihten heute das Wasserspiel ein. Im Hintergrund Stefan Wabnitz (links) vom Brunnenverein der Lüneburger Kaufleute und Sönke Feldhusen von der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 21.05.2021 - Lüneburg hat nun auch sein Wasserspiel. Heute wurde die neue Errungenschaft auf dem Platz Am Sande vor dem Gebäude der Industrie- und Handelskammer artgerecht eingeweiht. Oberbürgermeister Ulrich Mädge persönlich ließ es sich nicht nehmen, seine Gummistiefel-bewehrten Füße in die sprudelnden Fontänen zu halten.

Acht Fontänen sprudeln mit einer Höhe von 60 Zentimetern auf der rund 20 Quadratmeter großen Fläche. Das Wasser ist nicht zum Trinken geeignet, betont die Stadt. Um die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern, soll aber zeitnah ein Trinkwasserbrunnen in unmittelbarer Nähe aufgestellt werden.

Mädge freute sich über den Start: "Was lange währt, wird endlich gut – wie lange haben wir darüber gerungen?!" Am Ende seiner Träume sei er mit der jetzigen Lösung allerdings noch nicht. "Noch schöner fände ich bekanntlich, wenn unser neues Wasserspiel noch mit einem Wasserlauf über den Sand nach Freiburger Vorbild verbunden werden könnte. Aber darum müssen sich die Nächsten kümmern."

Stadtbaurätin Heike Gundermann sagte angesichts des denkmalgeschützten Platzes: "Das Wasserspiel ist schlicht und nicht aufdringlich. Es fügt sich gut in das Gesamtensemble dieses historischen Platzes ein."

Uta Hesebeck, Fachbereichsleiterin Grünplanung, Straßen- und Ingenieurbau, sieht in dem Wasserspiel einen Gewinn für den Platz Am Sande und die ganze Innenstadt: "Es bereichert die Atmosphäre in der Innenstadt, es ist ein Spielelement für Kinder – und es ist mit seinen positiven Auswirkungen auf das Mikroklima Teil des Klimaschutzkonzeptes der Hansestadt." Gleiches gelte auch für die Trinkwasserbrunnen, die noch bis zum Sommer in der Innenstadt aufgestellt werden sollen.

Das Wasserspiel wird ab sofort immer zwischen April und Oktober betrieben. Die Anlage ist mit einem Windsensor ausgestattet und schaltet sich bei hohen Windstärken automatisch ab, um Sprühnebel und Spritzwasser zu verhindern. Die Gesamtkosten -inklusive Wassertechnik, Straßenbau und Ingenieurkosten belaufen sich auf 160.000 Euro. Rund ein Viertel davon wird finanziert durch das Vereinsvermögen des ehemaligen Brunnenvereins "Grapengießerbrunnen Am Sande e.V.", den Rest trägt die Stadt.

◼︎ Historie

Schon vor der Jahrtausendwende gab es Überlegungen für einen Brunnen auf dem Platz Am Sande. Aus mehreren Entwürfen wurde dann 2000 in einem Wettbewerb der "Grapengießer" zum Sieger gekürt, um 2007 zu den Akten gelegt zu werden, weil nicht genügend Spendengelder für die Realisierung flossen. Auch eine Neuauflage mit diesem Modell der Künstlerin Doris Waschk-Balz führte wegen des Widerstandes einiger Anlieger nicht zum Erfolg. 2014 gab es dann erste Ideen für ein Wasserspiel im Rahmen der Umgestaltung der Großen Bäckerstraße. Erste Entwürfe wurden im Oktober 2017 im Brunnenverein der Lüneburger Kaufleute präsentiert. Im September 2019 beschloss der Rat der Hansestadt den Bau des Wasserspiels in seiner jetzigen Form.

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