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Das Leben der Rahel Varnhagen

Dreiteiliger Workshop des Ostpreußischen Landesmuseums zum Judentum in der Romantik

Lüneburg, 12.01.2013 - Das Ostpreußische Landesmuseum lädt zu einem dreiteiligen Workshop zum Thema "Hannah Arendt: Rahel Varnhagen - Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik" ein. Thema dieses Workshops ist die Geschichte des Judentums in der Romantik anhand der Auseinandersetzung mit der von Hannah Arendt verfassten Biographie zur jüdischen Schriftstellerin und gesellschaftlichen Größe Rahel Varnhagen. Der Workshop startet am 24. Januar.

In der Ankündigung des Museums heißt es: "Die jüdischstämmige Hannah Arendt wurde 1906 in Hannover geboren und wuchs im ostpreußischen Königsberg auf. Im Jahr 1924 nahm sie in Berlin das Studium der Philosophie auf und studierte im weiteren Verlauf ihrer Karriere in Marburg, Heidelberg und Freiburg bei den bedeutendsten Denkern ihrer Zeit, wie z.B. bei Heidegger, Jaspers und Husserl. Als jüdische Journalistin und Schriftstellerin wurde Arendt 1937 aus Deutschland ausgebürgert. Nach kurzzeitiger Inhaftierung als 'feindliche Ausländerin' im Jahr 1940 wanderte sie 1941 in die Vereinigten Staaten aus, wo sie ihre Tätigkeit als politische Journalistin und Schriftstellerin wieder aufnahm. Ihr Engagement für die jüdische Gemeinschaft und die Entwicklung einer 'politischen Philosophie' brachten dem einstigen Flüchtling viel Ansehen und zahlreiche Auszeichnungen ein. Im Jahr 1975 starb Hannah Arendt im Alter von 69 Jahren in ihrer neuen Heimat New York."

Arendts Biographie über die jüdische Schriftstellerin und gesellschaftliche Größe Rahel Varnhagen stellte sie im Jahr ihrer Ausbürgerung aus Deutschland fertig. Als "eine der außerordentlichsten und bedeutendsten Frauen der ausgehenden Goethezeit" unterhielt Varnhagen in ihrer Geburtsstadt Berlin einen literarischen Salon, in dem nicht nur die angesehensten Literaten und Denker ihrer Zeit ein und aus gingen, sondern wo sie auch, ähnlich wie Arendt selbst, für die Emanzipation von Juden und Frauen eintrat.

Hannah Arendt, so Workshopleiter Peter Gottschau, versuche das Judentum mit Hilfe der Unterscheidung: Parvenu (Angepasster) vs. Paria (Außenseiter) zu verstehen. Im Workshop soll Rahel Varnhagen nun selbst "zu Wort" kommen, indem ihre Meinung über das Judentum anhand von Briefen, die den Teilnehmern in Kopien vorgelegt werden, rekonstruiert und diskutiert werden soll. Philosophische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die Workshop-Termine: 24. Januar sowie 7. und 21. Februar jeweils von 17.30 bis 19 Uhr. Kosten: 20 Euro, Schüler und Studenten 15 Euro.

Vorherige Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder telefonisch unter 04131-7599515 erforderlich.