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Stunk am Stint scheint beigelegt

Stadt lenkt ein und genehmigt Stuhl- und Tischreihe während der Hansetage

Hansestadt, 25.06.2012 - Der öffentlich geäußerte Unmut vieler Stint-Wirte über Vorgaben der Stadt zur Bestuhlung des Außenbereichs während des Internationalen Hansetags in Lüneburg hat offenbar Wirkung gezeigt. Wie die Stadt heute mitteilt, haben Gespräche mit den Wirten am Stint und am Sande nun zumindest für einige der Gastronomen eine akzeptable Lösung ergeben.

"Die Sicherheit steht für uns im Vordergrund. Wir haben mit den Wirten noch einmal die Interessenlage erörtert und gemeinsam eine Lösung gefunden", sagt Henry Arends, Leiter des Hansetag-Teams.

Wie in den letzten Tagen in den Medien berichtet wurde, hatte die Stadt Lüneburg den Gastronomiebetrieben am Stint untersagt, auch nach 18 Uhr Tische und Stühle im Außenbereich vor den Lokalen aufzustellen. Begründet wurde dies mit Sicherheitsbedenken während der drei Veranstaltungsabende von kommendem Donnerstag an bis einschließlich Sonnabend.

Für die Stint-Wirte war dies aber nicht hinnehmbar. Sie sahen eine Ungleichbehandlung gegenüber den Gastronomiebetrieben in der Schröderstraße, zumal aus ihrer Sicht die Straßenverhältnisse dort sicherheitstechnisch nicht besser seien. Die Stadt führte darauf hin in den zurückliegenden Tagen nochmals Gespräche mit den Stint-Wirten und lenkte nun ein.

Nach Angaben der Stadt hat man sich nun darauf verständigt, dass auch nach 18 Uhr Tische und Stühle vor den Lokalen am Stint aufgestellt werden dürfen, allerdings nur jeweils eine Stuhl- und Tischreihe pro Lokal. Außerdem müssen diese direkt an die Wand der jeweiligen Gebäude gerückt werden.

Warum Tisch und Stuhl vor 18 Uhr keine Sicherheitsgefährdung darstellen, nach 18 Uhr aber schon, erklärt Daniel Steinmeier, Pressesprecher der Hansestadt: "Tagsüber und bis zum Abend haben wir an den vier Veranstaltungstagen eher Familien und Besucher, die sich für das Kulturprogramm interessieren. Am Abend wird vor allem Party-Stimmung vorherrschen mit einem anderen Publikum. Das muss das Sicherheitskonzept berücksichtigen."

|| Am Sande nur wenig Entgegenkommen ||

Anders sieht es hingegen am Sande aus. Dort steht im unteren Bereich, also zur Johanniskirche hin, eine der beiden Hauptbühnen der Veranstaltung. Für den gesamten Platz hatte die Stadt ebenfalls Bestuhlung und Betischung im Außenbereich aus Sicherheitsgründen untersagt, auch tagsüber. Die Bäckerei Hesse, am oberen Ende des Platzes angesiedelt, wollte das aber nicht akzeptieren.

Nun scheint es zumindest für den Sonntag eine Lösung auch für diesen Platz zu geben. Die Bäckerei Hesse und - sofern gewünscht - auch die Kronenschänke und der Gastronomiebetrieb "Piccanti" dürfen ab Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst ab 11 Uhr eine Stuhl- und Tischreihe aufstellen. "Eher", so die Stadt, "ist das aus Sicherheitsgründen nicht möglich, da der Platz Am Sande einer der Hauptveranstaltungsplätze ist und an den Tagen zuvor traditionell mehr Besucher erwartet werden als am Sonntag."

Für alle übrigen Cafes und Kneipen Am Sande könne die Stadt aus Sicherheitsgründen auch nach nochmaliger Prüfung leider keine andere Lösung anbieten, hieß es heute aus der Pressestelle.