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Es wird wieder gerollt

Ende September starten in Lüneburg die Sülfmeistertage – an neuem Ort

Ein Highlight bei den Sülfmeistertagen: Der Wettkampf mit den rollenden Fässern. Foto: LGheuteLüneburg, 23.07.2023 - Drei Tage Stadtfest hat Lüneburg gerade hinter sich, drei weitere Tage Amüsement sollen schon bald folgen: Vom 29. September bis 1. Oktober sollen nach dreijähriger Pause wieder die Sülfmeistertage stattfinden. Das Marketing-Team will an dem bewährten Konzept im Prinzip festhalten, nur der Austragungsort hat sich geändert.

Vom Sande auf den Markt – das ist die neue Idee, die Marketing-Chefin Melanie-Gitte Lansmann für die Neuauflage der populären Sülfmeistertage vorgesehen hat. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch hat sie dabei auf ihrer Seite: "Wir wollen das Fest ins Herzen der Stadt holen, vor die passende, historische Kulisse des Rathauses." Sülfmeister und Marktgeschehen seien seit jeher "eng verbunden gewesen", betont auch Melanie-Gitte Lansmann.

Die Idee, die Sülfmeistertage in diesem Jahr nicht auf dem Platz Am Sande, sondern auf dem Markt zu veranstalten, habe verschiedene konzeptionelle Beweggründe, erklärt Marketing-Mitarbeiter und Veranstaltungsleiter Mathias Lutz. "Der quadratisch angelegte Platz im Stadtzentrum ermöglicht eine bessere Sicht auf die Wettkämpfe und damit eine bessere Teilhabe für alle Zuschauerinnen und Zuschauer." Auch aus Gründen der Sicherheit biete der Marktplatz Vorteile, da er zu allen Seiten offen und Fluchtwege sowie Zufahrten für Krankenwagen und Feuerwehr gut zugängig seien. Auch der Busverkehr am Sande müsste nicht – wie sonst – umgeleitet werden.

◼︎ Vorteile für die Gastronomie

Der wohl entscheidende Punkt aber dürften vermutlich die Interessen der Gastronomie sein. Denn die zahlreichen Restaurants und Cafés Am Sande mussten bisher ihre Außengastronomie bei den Sülfmeistertagen stets abbauen. Dies wäre durch die Verlegung dieses Jahr nicht notwendig: "Die Gastronomie soll ihre Gäste bewirten können und Teil des Gesamt-Erlebnisses an dem Wochenende sein", so Lansmann. 

Die Spiele um den Sülfmeister-Titel mit spannenden Wettkämpfen, spektakulärem Festumzug und virtuoser Kleinkunst und Handwerk waren stets ein Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt. Das traditionsträchtige Fest lockte zuletzt bis zu 75.000 Besucher an. 

In diesem Jahr soll das Mittelalter noch stärker in den Fokus der Veranstaltung rücken. Man befinde sich dazu in Abstimmungen mit dem Arbeitskreis Lüneburger Altstadt (ALA), der Stadtwache, dem Salzmuseum sowie dem Museum Lüneburg. Auch die Wettkampf-Spiele sollen sich teilweise verändern, kündigt Lansmann an. 

◼︎ Wochenmarkt soll eingebunden werden

Eine weitere Neuerung: Der Wochenmarkt soll am Samstagvormittag in das mittelalterliche Markttreiben integriert werden. "Wir wollen den Marktplatz künftig noch weiter beleben und so auch für die Zukunft mehr Menschen zum Wochenmarkt ziehen", erläutert Oberbürgermeisterin Kalisch. Die Stände der Marktbeschicker sollen an den Sülfmeistertagen in den Einkaufsstraßen rund um den Marktplatz aufgestellt werden – ein Konzept, das sich beim Weihnachtsmarkt bereits bewährt habe.