header

Zwischen Posaunenklang und Gwildis-Feeling

Lüneburg startet ins Stadtfest-Wochenende

Beste Stimmung am Markt: Stefan Gwildis und seine Band brachten die Lüneburger schnell auf Wohlfühl-Temperatur. Foto: LGheuteLüneburg, 16.06.2023 - Kein Regen, keine Schauer, dafür viel gute Stimmung und grandiose Bands – so präsentierte sich der erste Tag oder besser Abend des diesjährigen Lüneburger Stadtfests. Viele waren am späten Nachmittag in die Innenstadt gekommen, am Abend dann war es rund um die Bühnen am Sande und am Markt proppevoll. Lüneburg feiert.

Der große Ansturm kam erst gegen 21 Uhr. Da stand Stefan Gwildis schon eine halbe Stunde mit seiner Band am Markt auf der Bühne, und es waren seine Deutsch-Interpretationen von "Papa was a Rolling Stone" oder "You can leave yor Hat on", mit denen der 64-jährige Sänger seine Fans in letztendliche Begeisterung versetzte. Die Stimmung dafür war perfekt, der Abend setzte gerade erst zu seinen Höhepunkten an, man war gekommen, um zu genießen.

Das durfte man allerdings auch schon eine gute Stunde zuvor. Da hatten die sechs Damen von "Las Karamba" die Bühne erobert und wenig später auch all diejenigen, die von lateinamerikanischen Rhythmen gar nicht genug bekommen konnten. Mit unglaublichem Drive legten die Sechs ein Stück nach dem anderen hin, oft mit nahtlosen Übergängen und kaum Zeit zur Besinnung – ein rhythmisches Feuerwerk, das vollkommen ohne Gitarre und Bläse auskam, dafür aber mit einer brillanten Virtuosin an der Querflöte überzeugte. Lüneburg im Samba- Rhumba- Calypso-Fieber – irgendwo dazwischen ging so richtig die Post ab.

Total überzeugend waren auch Lutz Krajenski und Malte Witte, die im Rathausgarten zum Get Together für die Freunde des Jazz und guten Weines eingeladen hatten. Mit dabei: ein genialer Schlagzeuger und Keyboarder, deren Namen ich leider nicht auf dem Notizblock habe, ebenso wenig den der Posaunistin, die mit unglaublichem Gefühl all die Notes lieferte, die jeden Fan des ausziehbaren Klangkörpers in Begeisterung versetzt. Umwerfend: Die junge Dame war wirklich noch sehr jung. Von ihr wird sicher in der Szene schon bald noch mehr zu hören sein. 

Am Sande gibt es in diesem Jahr nur eine Bühne, vor der Johanniskirche, wo Sweety Glitter & The Sweethearts ihrem Namen alle Ehren machten. Die Anwesenden genossen es, warum auch nicht. Oben vor der IHK lockt statt Mälzer-Bühne der Beachclub mit Pleasure-Sound, Palmen und Liegestühlen, leider in Konkurrenz mit dem Gedröhne aus der Konserve vom Riesenrad nebenan. Das sollte künftig besser untereinander abgestimmt werden.

Fazit: Mit Blick auf die Besucherzahlen und die Arbeit an den Bratwurtständen und Zapfhähnen ein guter Start in ein noch erwartungsfrohes Stadtfest-Wochenende.