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Nächtlicher SEK-Einsatz in Lüneburg

Nachbar hatte Mitbewohner mit Schrotflinten-Attrappe bedroht 

Lüneburg, 18.11.2022 - Weil ihn nachts um halb vier Uhr die laute Musik störte, klingelte ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Lüneburger Weststadt bei seinem Nachbarn. Der aber zeigte kein Verständnis für das gestörte Schlafbedürfnis, im Gegenteil: Der Ruhestörer, ein 37 Jahre alter Mann, bedrohte seinen Nachbarn mit einer täuschend echt aussehenden Schrotflinten-Attrappe – und löste im Folgenden den Einsatz der SEK-Truppe der Polizei aus.

Der Vorfall ereignete sich in der vergangenen Nacht. Laut Polizei hatte ein Nachbar bei dem 37-Jährigen geklingelt, um sich über die Ruhestörung zu beschweren. Als dieser ihn aber mit der Waffe bedrohte, flüchtete der Nachbar zurück in seine Wohnung alarmierte die Polizei.

Doch auf Ansprache durch die daraufhin ausgerückte Polizei reagierte der 37-Jährige nicht. Weil er jegliche Kommunikation verweigerte, sicherte die Polizei den Bereich und brachte Spezialkräfte, darunter das Spezialeinsatzkommando (SEK) und eine Verhandlungsgruppe, in den Einsatz. Die SEK-Beamten überwältigten den alkoholisierten Mann in seiner Wohnung und brachten ihn für eine Blutentnahme zur Polizeidienststelle.

In der Wohnung wurden zwei Waffen-Attrappen gefunden, unter anderem die echt aussehende Schrotflinte. Bereits in der Vergangenheit war der 37-Jährige durch aggressives Verhalten aufgefallen. Die Ermittlungen wegen der Bedrohung dauern an.