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Großeinsatz gegen Drogenhandel in Lüneburg

Mehr als 120 Polizei-Kräfte durchsuchten Wohnungen – 29-jähriger Lüneburger festgenommen

Lüneburg, 13.07.2022 - Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften hat die Polizei in Lüneburg heute dem vermutlich internationalen Drogenhandel einen Schlag versetzt. Mehr als 120 Polizeibeamte, darunter das SEK Niedersachsen, die Bereitschaftspolizei, spezialisierte Kräfte mehrerer Polizeiinspektionen und Polizeihundeführer durchsuchten in den frühen Morgenstunden insgesamt sechs Wohnungen sowie Wohn- und Geschäftshäuser mehrerer Tatverdächtiger. Gegen einen 29 Jahre alten Lüneburger wurde ein Haftbefehl erlassen.

Es war ein Schlag in den frühen Morgenstunden. Seit Monaten führt eine Ermittlungsgruppe des Zentralen Kriminaldienstes der hiesigen Polizeiinspektion ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Im Visier der Polizei: ein 29 Jahre alter Lüneburger sowie weitere Personen aus dem Umfeld des Mannes.

Primäres Ziel war im Rahmen der strafprozessualen Maßnahmen die Festnahme des 29-Jährigen, für den vorab ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Lüneburg erwirkt worden war. Der Mann konnte angetroffen und widerstandslos festgenommen werden. Dem Mann wird vorgeworfen, im Jahr 2020 gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln betrieben zu haben. Dabei soll es sich um mehr als 70 Kilogramm Marihuana sowie Kokain und Amphetamine handeln. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Festgenommene diese Geschäfte auch nach 2020 weiter betrieben hat. 

Parallel ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen zwei 29 und 58 Jahre alte Frauen sowie zwei 28 und 31 Jahre alte Männer aus dem Umfeld des Festgenommenen. Auch sie wurden bei den Durchsuchungen angetroffen und werden erkennungsdienstlich behandelt.

Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte parallel Beweismaterial, unter anderem mehrere zehntausend Euro Bargeld, mehrere Pkw, eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel sowie eine Schusswaffe und weitere Schlagwerkzeuge sicher. Die Sicherstellung von Wertgegenständen erfolgte teilweise auch im Rahmen der Vermögensabschöpfung mit der Zielrichtung der Einziehung und Verwertung im Strafverfahren.

Überrascht von den Einsatzmaßnahmen beim Eindringen in das Gebäude erlitt die 58 Jahre alte Beschuldigte in den Morgenstunden einen Schwächeanfall. Sie wurde vor Ort medizinisch erstversorgt.

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren neben verschiedenen Hinweisen und Informationen insbesondere auch umfangreiche Krypto-Telefon-Datensätze des Bundeskriminalamtes. Die weiteren Ermittlungen, strafprozessualen Maßnahmen sowie die Auswertung von Datenträgern dauern an.