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Fertigstellung nun erst Ende November

Bauarbeiten in der Roten Straße dauern erneut länger – Avacon nennt zahlreiche Hinderungsgründe

Sorgt für viel Verdruss: die Baustelle in der Roten Straße. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 10.10.2024 - Die Fertigstellung der Avacon-Baustelle in der Roten Straße und damit die Aufhebung der Sperrung des Platzes Am Sande für Busse verzögert sich erneut. Wie die Stadtverwaltung heute mitteilte, wird der Platz bis Ende November weiterhin nicht für den Busverkehr freigegeben. Zugleich wurde seitens der Stadtverwaltung die Einhaltung dieses erneuten Verlängerungstermins wegen des dann beginnenden Weihnachtsmarkts als Frist gesetzt. Die Avacon führt Unvorhersehbarkeiten als Grund für die Verzögerung an.

Bei einem Vororttermin informierte die Avacon heute über den aktuellen Zeitplan der Fernwärmearbeiten. Dabei nahm sie auch zu der erneuten Verzögerung Stellung. Danach habe es mehrere "unvorhersehbare Erschwernisse" gegeben, die erst im Bauablauf erkennbar gewesen seien wie Sanierungsmaßnahmen an einem Knotenpunkt der Wasserversorgung, Schiebern und Hydranten sowie ein "unerwartet zeitaufwendiges Herstellen von Fernwärmehausanschlüssen mittels Kernbohrung durch vierschichtige Klinkermauern und Fundamente aus Feldsteinen".

Darüber hinaus sei erst im Bauablauf sichtbar geworden, wie eng der Untergrund der Lüneburger Verkehrswege in diesem Bereich bereits für die öffentliche Versorgung genutzt werde. Diese Leitungen könnten in der Vorbereitungsphase einer Baustelle nur begrenzt bewertet werden. Zudem müssten Arbeiter in der denkmalgeschützten Lüneburger Innenstadt immer wieder von Hand graben. "Statt mit Bagger und großem Gerät müssen Leitungen zum Teil mit Schaufel und Eimer freigelegt werden", so die Avacon.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Dienstleistern seien aber eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen worden, um den Bauverlauf zu beschleunigen. So sei unter anderem "die Arbeitskraft durch eine Ausdehnung der Arbeitszeiten innerhalb der möglichen Grenzen verstärkt" worden.

Seitens der Stadtverwaltung hatte Jürgen Kipke, Fachbereichsleiter Mobilität, an dem Ortstermin teilgenommen. Er betonte: "Bis spätestens Ende November muss die Rote Straße wieder frei und befahrbar sein." Diese Vorgabe habe die Hansestadt dem Energieversorger mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft und den am 27. November beginnenden Weihnachtsmarkt gemacht.

◼︎ "Hoffentlich aus Erfahrung gelernt"

Ursprünglich hatte die Avacon der Hansestadt zugesichert, die Baumaßnahme am Sande bis Ende September zu beenden. Die jetzt deutlichen Verzögerungen seien ärgerlich – vor allem für Buskunden sowie für den Handel und die Gastronomie in der Innenstadt, betont Kipke und macht ergänzt: "Mit Blick auf die vielen anstehenden Versorgungsbaumaßnahmen kann die Avacon hoffentlich aus dieser Erfahrung lernen." Die Komplexität dieser Maßnahmen dürfe nicht unterschätzt werden. "Die möglichen Risiken müssen eingerechnet werden, um realistische Planungen aufzustellen."

Für den ÖPNV bedeutet die längere Bauzeit, dass der Platz am Sande bis Ende November weiterhin nicht für reguläre Busse erreichbar sein wird. Der städtische Shuttle-Betrieb zwischen Bahnhof und Am Sande bleibt in dieser Zeit erhalten. Laut Stadtverwaltung möchte auch der Landkreis Lüneburg den Betrieb der KVG-Minibusse verlängern. Es solle nun geprüft werden, ob das möglich gemacht werden kann, hieß es.

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