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Politik und Verwaltung

Hannover verweigert Zahlungen fürs Veterinäramt

Mehr als 800.000 Euro Defizit – Landkreis boykottiert Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsministerium

Im Lüneburger Kreishaus ist man aktuell nicht gut auf Hannover zu sprechen. Foto: LGheuteLüneburg, 28.08.2024 - Zwischen dem Landkreis Lüneburg und der Landesregierung in Hannover kracht es heftig. Anlass ist die langanhaltende Weigerung des Landwirtschaftsministeriums, die Landkreise für die Wahrnehmung von Landesaufgaben im Veterinärwesen finanziell ausreichend auszustatten, wie der Landkreis heute mitteilte. In Lüneburg hat man sich daher entschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Grün-geführten Landwirtschaftsministerium in zahlreichen Gremien weitgehend auszusetzen. Der Kreis folgt damit einem Beschluss des Niedersächsischen Landkreistags, dem sich alle niedersächsischen Landkreise angeschlossen haben.

Wie wichtig sind Kreuzfahrtschiffe?

Niedersachsen will Meyer-Werft retten – Die Argumente der Regierung

Wirtschaftsminister Olaf Lies. Archivfoto: LGheuteHannover, 28.08.2024 aktualisiert - Die Meyer-Wert im niedersächsischen Papenburg braucht dringend frisches Geld, und davon nicht zu knapp. Die Rede ist von 2,6 Milliarden Euro, die benötigt werden, um weiter Kreuzfahrtschiffe bauen eine drohende Insolvenz abwenden zu können. Gemeinsam mit dem Bund sieht sich die niedersächsische Landesregierung als Retter in der Not – die Landesregierung, die seit Jahren nichts fürs Lüneburger Theater übrig hat und inzwischen sogar dem Veterinäramt des Landkreises Lüneburg die ihm zustehenden Mittel verweigert (LGheute berichtete). Für Niedersachsen jedenfalls ist die Meyer-Werft unverzichtbar, wie Wirtschaftsminister Olaf Lies heute in einer Regierungserklärung deutlich machte. Hier die Erklärung.

"Kreis Lüneburg muss 1.320 Wohnungen pro Jahr neu bauen"

Pestel-Institut legt Wohnungsmarkt-Analyse vor – Baubranche fordert einfachere Standards 

Auch in Stadt und Landkreis Lüneburg ist der Wohnungsmarkt wie leergefegt. Foto: Pestel-InstitutHannover, 22.08.2024 - In Stadt und Landkreis Lüneburg müssen deutlich mehr Wohnungen gebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Wohnungsbau-Prognose des Pestel-Instituts in Hannover. Danach braucht der Landkreis Lüneburg bis 2028 den Neubau von rund 1.320 Wohnungen – und zwar pro Jahr. Das Institut sieht gegenwärtig aber eine andere Entwicklung und spricht von einem "lahmenden Wohnungsneubau". Die Baubranche sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Bundesregierung.

Finten und Fehlpässe

Wie Politiker für ihre Ziele tricksen – Eine Analyse am Beispiel der überfälligen Bahn-Erweiterung im Norden 

Wenn es um die Zukunft der Bahn geht, erlauben nicht alle Perspektiven einen klaren Ausblick. Foto: LGheuteBerlin/Hannover/Lüneburg, 16.08.2024 - Aussagen zu dementieren, die nicht oder nicht so getätigt wurden, gehört zum Alltagsgeschäft eines jeden Politikers. Zum Standardrepertoire gehört auch, Kommentare zu nie gefallenen Aussagen abzugeben – meist, um Konfliktthemen den Drive zu verpassen, der den eigenen Interessen nutzt. Ein Paradebeispiel für diese Art politischer Lösungsfindung erlebt gerade Lüneburg. Anlass sind Bemerkungen von Bundesverkehrsminister Volker Wissing zur geplanten Generalsanierung der vorhandenen Bahnstrecke Hamburg-Hannover. Obwohl er dabei der von ihm favorisierten Neubautrasse entlang der A7 mit keiner Silbe eine Absage erteilte, hinderte dies Politiker mit anderer Interessenlage nicht daran, entsprechendes zu behaupten. Der davon erhoffte Zweck stellte sich ein.

"Wir werden das Angebot verstärken"

Landkreis setzt wegen steigenden Bedarfs weiteren Shuttle-Bus am Platz Am Sande ein

Ein KVG-Kleinbus shuttled bereits zwischen Sande und ZOB am Bahnhof, nun soll noch ein zweiter dazukommen. Foto: LGheuteLüneburg, 16.08.2024 - Das Angebot der Kleinbus-Linie, die seit dem 5. August zwischen ZOB und dem Platz Am Sande fährt, wird um einen weiteren Kleinbus aufgestockt. Das teilte am Nachmittag die für den Busverkehr zuständige Kreisverwaltung in Lüneburg mit. Der Landkreis reagiert damit auf den von vielen bereits prognostizierten zusätzlichen Bedarf an weiteren Fahrten zwischen dem für Busse weiterhin gesperrten Platz und dem ZOB.

97 neue Vorgaben für mehr Inklusion

Hannover legt vierten Aktionsplan vor – Sportvereine müssen Inklusionscoaches anstellen

Auch Sportvereine sollen künftig mehr für die Inklusion tun. Foto: LGheuteHannover, 08.08.2024 - Unternehmen, Betriebe, Schulen, Vereine und Organisationen, aber auch Behörden und Verwaltungen stöhnen unter der Last nicht enden wollender Bürokratie. Hinzu kommen Probleme, für die staatlich verordneten Aufgaben geeignetes Fachpersonal zu finden. Aus Hannover kommen nun neue Signale – leider nicht in Richtung Entlastung. Im Gegenteil: Die rot-grüne Landesregierung will die Inklusion weiter vorantreiben und hat dazu einen Aktionsplan mit 97 Maßnahmen beschlossen, die bis spätestens 2027 umgesetzt sein sollen.

Ein Kleinbus für den erwarteten Andrang

Landkreis ergänzt Taxi-Shuttle am Sande mit weiterem Transportmittel

Bislang sind am Sande nur zwei dieser Taxen als Shuttle eingesetzt. Foto: LGheuteLüneburg, 01.08.2024 - Mit Ende der Sommerferien soll der derzeit für Busse gesperrte Platz Am Sande besser erreichbar werden. Wie der Landkreis Lüneburg mitteilt, wird ab dem 5. August ein zusätzlicher Baustellenersatzverkehr eingerichtet. Zunächst soll dafür ein Kleinbus der KVG mit neun Sitzplätzen eingesetzt werden, der den bereits bestehen Taxi-Shuttle ergänzen soll.

Die Eskalationsbrücke

Geplante Elbbrücke bei Neu Darchau entfacht neuen Streit – Gemeinde spricht Betretungsverbot für Planer aus

So könnte die geplante Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau aussehen – wenn sie denn einmal kommt. Fotomontage: Landkreis LüneburgLüneburg, 25.07.2024 - Das gibt es auch nicht alle Tage: Weil der Landkreis Lüchow-Dannenberg plötzlich nichts mehr von dem gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg vereinbarten Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau wissen will, hatte er kürzlich die weitere Planung der Elbquerung untersagt. Die Gemeinde Neu Darchau legte noch eins obendrauf und sprach ein Betretungsverbot für die Brückenplaner des Landkreises Lüneburg aus. Das aber will der Landkreis nicht akzeptieren und reagiert mit einer klaren Ansage. 

Neue Aufgabe im Parlament

Jakob Blankenburg ist Obmann der SPD im Untersuchungsausschuss zum Atomausstieg

Jokob Blankenburg gestern beim Start des Untersuchungsausschusses. Foto: privatBerlin, 05.07.2024 - Ein in der Region bekanntes Gesicht war gestern Abend in der "Tagesschau" zu sehen: der SPD-Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg. Der Lüneburger ist Mitglied des Untersuchungsausschusses zum Atomausstieg, der gestern seine Arbeit aufnahm. Dabei soll untersucht werden, ob die Entscheidung zur Stillegung der letzten drei Kernkraftwerke Mitte April vergangenen Jahres "ergebnisoffen" erfolgte. Dies wird unter anderem von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bezweifelt, die den Untersuchungsausschuss beantragt hatte.

OBs sollen künftig acht Jahre wirken dürfen

Amtszeit von Hauptverwaltungsbeamten soll verlängert werden – Grüne verkaufen es unter "Engagement fürs Ehrenamt"

Im Niedersächsischen Landtag wird Politik gemacht – nicht immer zur Freude aller Bürger. Foto: Focke Strangmann Hannover, 13.06.2024 - Dass Botschaft und Absicht nicht immer übereinstimmen, demonstriert aktuell die Landtagsfraktion der Grünen in Hannover. Deren Fraktionssprecher Detlev Schulz-Hendel teilte mit, das kommunales Ehrenamt stärken und mehr Beteiligung von Bürgern ermöglichen zu wollen. Das sei gemeinsam mit der SPD-Fraktion beschlossen worden. Tatsächlich aber steht ein anderes Thema im Mittelpunkt: die Verlängerung der Amtszeit der Hauptverwaltungsbeamten auf acht Jahre.