header

Maximilian Krah kommt nach Lüneburg

Umstrittener AfD-Politiker will an Podiumsdiskussion zur Europawahl teilnehmen

Maximilian Krah will an der Podiumsveranstaltung am 15. Mai in Lüneburg teilnehmen. Foto: AfDLüneburg, 08.05.2024 - Der Spitzenkandidat der AfD für die anstehende Europawahl am 9. Juni, Maximilian Krah, kommt nach Lüneburg. Krah werde an einer Podiumsdiskussion der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) am 15. Mai in Lüneburg teilnehmen, teilte der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Bothe gegenüber LGheute mit. Die AfD reagiert damit auf ein "mögliches Missverständnis" zwischen dem Veranstalter und der Landes-AfD.

"Ich habe mit Maximilian Krah gesprochen, und er hat sich bereiterklärt, an der Veranstaltung teilzunehmen", erklärte Bothe gegenüber LGheute.

Wie berichtet, plant die IHKLW vor dem Hintergrund der anstehenden Europawahl am 15. Mai in Lüneburg eine Podiumsdiskussion. Unter dem Motto "Brennpunkt Europa" sollen die regional antretenden EU-Kandidaten zu Wort kommen und vor allem zu wirtschaftlichen Themen Position beziehen. Ankündigt sind die EU-Kandidaten von CDU, SPD, Grünen und FDP und eine Vertreterin der Linken.

Die AfD ist bislang auf dem Podium nicht vertreten, weil sie laut IHKLW nicht mehr zu Veranstaltungen der Kammer eingeladen werden wollte. Dabei soll es sich aber, wie Bothe gegenüber LGheute erklärte, um ein Missverständnis handeln: "Natürlich wollen wir gern an der Veranstaltung teilnehmen." Er habe dies der IHKLW inzwischen auch mitgeteilt und die Teilnahme der AfD an der Podiumsdiskussion angekündigt.

Dass Maximilian Krah an der Veranstaltung teilnehmen soll, dürfte für einigen Wirbel sorgen. Denn Krah, seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments, ist nach der Festnahme eines seiner engsten Mitarbeiter wegen Spionageverdachts für China selbst massiv in die Kritik geraten. Die AfD-Parteispitze hält sich seitdem auch mit gemeinsamen Auftritten mit Krah zurück. Stephan Bothe sieht da keine Probleme: "Er ist unser Spitzenkandidat und wird kommen."

Die IHKLW war am Abend zu einer Stellungnahme zur Teilnahme von Krah nicht mehr erreichbar.