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Dahlenburger Landstraße wird zwei Jahre gesperrt

Stadtverwaltung stellt neues Verkehrskonzept für die anstehenden großen Bauvorhaben vor

Der Umbau der Dahlenburger Landstraße auf Höhe des ehemaligen Lucia-Geländes wird zwei Jahre lang den Verkehr in Lüneburg massiv beeinflussen. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 12.03.2025 - Auf Lüneburgs Autofahrer kommen harte Zeiten zu. Gleich mehrere Baustellen stehen in den kommenden Monaten und Jahren an, darunter die Umgestaltung der Dahlenburger Landstraße auf Höhe des ehemaligen Lucia-Geländes, der Brücken-Neubau an der Bleckeder Landstraße, der Bau des ersten Abschnitts der A39 und die Sanierung der Artlenburger Landstraße, um nur einige zu nennen. Nun kommt noch eine weitere düstere Nachricht hinzu: Die Dahlenburger Landstraße soll zwei Jahre lang eine Vollsperrung erhalten.

"Wir haben uns die Entscheidung alles andere als leichtgemacht", sagte Lüneburgs Verkehrsdezernent Markus Moßmann bei der Verkündung der Hiobs-Botschaft in der Sondersitzung des Mobilitätsausschusses, der am Montag gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg und Teilnehmern der Deutschen Bahn AG in Lüneburg tagte. Nicht leicht wird es aber vor allem für die Autofahrer, denn anders als bisher geplant, soll die Dahlenburger Landstraße ab diesem Sommer für ganze zwei Jahre abschnittsweise voll gesperrt werden.

◼︎ Blaulicht-Einsätze nicht gefährdet 

Moßmann begründete die Maßnahme mit einer damit verbundenen Verkürzung der Gesamtbauphase und mit Kosteneinsparungen. Gemeinsam mit einem Ingenieurbüro habe man alle Faktoren miteinander abgewogen, darunter insbesondere die zentralen Themen Rettungswege für Einsatzfahrzeuge, Umleitungsverkehre im Stadtgebiet, Strecken für den ÖPNV und die Erreichbarkeit der Innenstadt. Hinzu kämen auch zeitliche Abhängigkeiten zu anderen Baumaßnahmen – wie dem geplanten Wohnungs- und Gewerbebau auf dem ehemaligen Lucia-Gelände. Die Alternative, die Bautätigkeiten unter einer halbseitigen Verkehrsführung umzusetzen, wäre mit vier Jahren doppelt so lang und dazu deutlich teurer. So aber könne die gesamte Baumaßnahme in zwei Jahren abgeschlossen werden. 

Ziel sei es, die Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, so Moßmann. "Dies gelingt - bei Abwägung aller Interessen – mit Blick auf die Dauer der Beeinträchtigungen nur unter Vollsperrung der jeweils betroffenen Straßenabschnitte." Für diese Variante hätten sich auch Vertreter der Polizei, Feuerwehr und der Lüneburger Blaulicht-Organisationen ausgesprochen. Aus ihrer Sicht würden die Hilfsfristen im Einsatzfall durch die Vollsperrung nicht gefährdet.

◼︎ Zwei Verkehrsachsen aus dem Osten bleiben frei 

Moßmann machte zudem deutlich, dass auch für den Fall, dass im Sommer mit dem Brückenbau an der Bleckeder Landstraße begonnen werde, zu jeder Zeit zwei Verkehrsachsen aus dem Osten der Stadt in die Innenstadt in beiden Fahrtrichtungen frei bleiben: die Strecke Bleckeder Landstraße - Pulverweg - Dahlenburger Landstraße sowie die Strecke Theodor-Heuss-Straße - Konrad-Adenauer-Straße - Friedrich-Ebert-Brücke. 

Grundlage dafür, dass diese Strecken zur Verfügung stehen, ist der Abschluss des aktuellen ersten Bauabschnitts an der Dahlenburger Landstraße. Hier saniert die AGL marode Leitungen, die Stadt baut parallel den unfallkritischen Knotenpunkt am Pulverweg. Die Fertigstellung ist für Ende Mai geplant. Direkt anschließen soll sich dann der zweite und deutlich umfangreichere Bauabschnitt zwischen am Schwalbenberg bis zum Ziegelkamp. Dabei soll die Vollsperrung abschnittsweise von Westen nach Osten wandern. 

◼︎ Zusätzliche Belastung in 2026

Eine weitere Belastung der Verkehrssituation ist dann nochmal in 2026 zu erwarten, wenn die Bahn ihre angekündigte Qualitätsoffensive zur Sanierung der Hauptstrecke Hamburg-Hannover durchführen wird. Für zehn Wochen soll es dann einen Schienenersatzverkehr in Richtung Süden (Uelzen) geben. "Nach Aussagen der DB werden wir regulären Schienenpersonennahverkehr nach Hamburg haben", teilte Moßmann mit.

Für Interessierte, die sich über die anstehenden Baumaßnahmen und damit verbundene Einschränkungen auf dem Laufenden halten wollen, hat die Stadtverwaltung einen WhatsApp-Baustellen-Kanal eingerichtet. Dieser ist erreichbar unter https://whatsapp.com/channel/0029Vb36xVi6BIElm0hsZj2z. Darüber soll vor dem Start der Baumaßnahme gemeinsam mit dem Landkreis und der KVG eine Bürgerinformationsveranstaltung angeboten werden. 

 

 

 

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