Landkreis fragt online nach den Online-Wünschen seiner Bürger
Lüneburg, 03.08.2014 - Der Landkreis Lüneburg ist weiterhin bemüht, den Breitband-Ausbau im Landkreis voranzubringen. Mit einer Onlinebefragung will er jetzt herausfinden, in welchen Gemeinden der Bedarf nach einer schnelleren Internet-Verbindung besonders groß ist. Bis zum 27. September können Bürger online ihre Wünsche für einen künftigen Internet-Anschluss mitteilen, gefragt wird außerdem nach der Geschwindigkeit des aktuellen Anschlusses. Der Landkreis erhofft sich davon weitere Informationen für künftige Gespräche mit Internetdienste-Anbietern.
"Die Umfrage-Ergebnisse bilden die Grundlage für Gespräche mit möglichen Telekommunikationsdienstleistern, die über das geplante Netz ihre Dienste wie Telefon, Internet und Fernsehen anbieten sollen“, sagt Jürgen Krumböhmer, Erster Kreisrat des Landkreises Lüneburg. "Je mehr Bürger und Unternehmer antworten, desto besser wird unsere Verhandlungsposition.“ Mit der Umfrage sollen die Bedarfsdaten für die Internetversorgung aus dem Jahr 2008 aktualisiert werden.
"Bei der Planung arbeiten wir eng mit den Kommunen zusammen“, sagt Ulrich Mentz, Projektleiter beim Landkreis Lüneburg, „deshalb haben wir unseren Vorschlag zur Breitbandversorgung in den letzten Wochen in allen Samt- und Einheitsgemeinden des Landkreises vorgestellt.“ Nach den Sommerferien sollen die politischen Gremien über den Vorschlag abstimmen, bis Ende Oktober soll eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landkreis und den Kommunen verabschiedet werden.
Wie die Breitbandversorgung im Landkreis künftig aussehen könnte, hatte die Beratungsfirma OFP im Rahmen einer Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. Die Ergebnisse wurden am 1. Juli im Wirtschaftsausschuss vorgestellt. Ziel des angedachten Glasfaser-Netzausbaus ist es, die Bevölkerung des Landkreis zu 90 Prozent mit Breitband-Internetzugängen zu versorgen. Bis zu 30 MBit pro Sekunde im Download sollen dann möglich sein.
Zwei Ausbau-Varianten hatten die Berater des Landkreises dafür durchgerechnet: das sogenannte FTTC-Konzept für rund 26,4 Millionen Euro und das FTTB-Konzept mit einer Investitionssumme von 87,4 Millionen Euro, bei dem die Glasfaserverbindung bis zum Haus reicht. Das Netz soll von einem privaten Partner betrieben werden, der die Infrastruktur pachtet.
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