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Neue Sternkreuzung oder nicht?

Stadtverwaltung will Knotenpunkt mit Millionenbetrag radverkehrsgerecht umbauen – CDU setzt andere Prioritäten

Lüneburgs Straßen sind marode, doch die Stadtverwaltung will die intakte Sternkreuzung mit hohem Aufwand umbauen, damit Radfahrer dort mehr Platz bekommen. Dagegen stellt sich die CDU auf. Foto: LGheuteLüneburg, 16.02.2024 - Sie gehört zu Lüneburgs wichtigsten Verkehrsknotenpunkten, die Kreuzung Soltauer Straße / Uelzener Straße / Lindenstraße / Sülztorstraße, eingesessenen Lüneburgern besser bekannt als "Sternkreuzung" oder kurz "Stern". Die Stadtverwaltung möchte sie radverkehrsgerecht umbauen und stellte erste Pläne im Mobilitätsausschuss vor. Die CDU-Fraktion sieht dringenderen Handlungsbedarf an anderer Stelle, auch wegen der Kosten.

"Mit der jetzt eingeleiteten Planung mit anschließender Realisierung des Umbaus der Sternkreuzung setzt die Stadt falsche Prioritäten bei ihren Straßenunterhaltungsmaßnahmen", kritisiert die CDU-Fraktion das Vorhaben der Verwaltung. Die Sternkreuzung sei weder in Gänze sanierungsbedürftig noch ein großer Unfallschwerpunkt. "Wenn alle Verkehrsteilnehmer, Autofahrende, Radfahrende und Füßgängende sich an Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung halten, gibt es an der Sternkreuzung kaum Probleme", so Ratsherr Eckhard Pols. Er vermutet: "Seitens der Rathausspitze soll hier nur die Fahrradlobby bedient werden."

◼︎ Vier Millionen Euro für mehr "Radverkehrsqualität"

Vier Millionen Euro soll der Umbau der Sternkreuzung kosten, eine Million Euro davon muss die Stadt selbst tragen. Dazu soll "die Radverkehrsqualität unter Erzielung eines möglichst hohen Grades an subjektiver Sicherheit und die Fußverkehrsqualität" verbessert werden, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. So soll die Anzahl der Fahr- und Abbiegespuren in der Sülztorstraße und Uelzener Straße durch Zusammenlegung der Geradeaus- und Rechtsabbiege-Spur von vier auf drei reduziert werden. Zugleich sollen die Rechtsabbiege-Radien enger gestaltet und die Mittelinsel an den Radfahrer- und Fußgängerfurten aufgehoben werden.

Außerdem ist die Verlegung und der barrierefreie Neubau der Haltestelle Postamt in der Sülztorstraße geplant, ebenso die Verbreiterung des Radwegs auf der Nordseite der Lindenstraße bis zur Avacon-Zufahrt. Auch soll "aufgrund vielfacher Wünsche aus der Bevölkerung" auf der Südseite der Feldstraße von der Sternkreuzung bis zur Schillerstraße (Wilhelm-Raabe Schule) ein sogenannter Beidrichtungsradweg mit in die Planung aufgenommen werden. 

◼︎ CDU: Krankenhaus-Kreisel wichtiger 

Die CDU setzt andere Prioritäten: Wichtiger sei jetzt eine verbesserte Rad- und Fußwegeführung im Bereich Bögelstr. / Oedemer Weg am Krankenhaus-Kreisel. "Hier besteht dringender Handlungsbedarf", sagt Ratsherr Christian-Tobias Gerlach.

Auch sollten die Mittel für den Umbau der Sternkreuzung aus Sicht der CDU besser für die dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten der Lüneburger Straßen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang erneuert die Fraktion auch ihre Forderung an die Verwaltung, eine Prioritätenliste etwa nach den Dringlichkeitsstufen A-B-C einzurichten, um die anstehenden Arbeiten gezielt angehen zu können (LGheute berichtete).

 

 
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