01.08.2021 - Auf die Lüneburger Feuerwehr ist Verlass. Das bewies sie erneut am vergangenen Freitag, als sie kurz hintereinander gleich zu zwei Bränden gerufen wurde. Jeweils einhundert Einsatzkräfte kämpften gegen das Feuer der in Flammen stehenden Lagerhalle in Hagen an oder sorgten dafür, dass das Feuer eines vermutlich absichtlich in Brand gesteckten Patientenbettes nicht auf weitere Bereiche der PKL übergreifen konnte. Dass diese Einsätze immer auch eine Gefahr für die Feuerwehrleute bedeuten, wurde am Freitagabend ebenfalls in Erinnerung gerufen, es gab zwei leichtverletzte Kameraden. Warum die Öffentlichkeit hiervon aber von der Lüneburger Feuerwehr selbst nichts erfährt, ist rätselhaft.
Wenn es in Bleckede, in der Samtgemeinde Scharnebeck, Ilmenau oder Ostheide zu einem Einsatz der Feuerwehr kommt, gibt es meist sehr zeitnah eine entsprechende Mitteilung durch die jeweilige Pressestelle. Dies geschieht vor allem dann, wenn es sich um größere Einsätze gehandelt hat. In der Regel wird auch Fotomaterial mitgeschickt, mit dem das Geschehen vor Ort nachvollzogen werden kann.
Die Pressestellen der Feuerwehren erweisen damit der Öffentlichkeit einen wichtigen Dienst: Sie erfährt, warum Einsatzkäfte unterwegs waren, warum Martinshorn und Blaulicht eingeschaltet waren, warum mit hohem Tempo durch die Stadt oder die Region geeilt wurde. Vor allem aber: Die Menschen in Bleckede, Scharnebeck, Barendorf oder Embsen erfahren, was ihre Feuerwehr macht und dass sie hilft, wenn sie gerufen wird. Das sorgt für Anerkennung und Respekt für die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen, die einen Großteil ihrer Freizeit für die Allgemeinheit opfern.
Insofern ist die Pressearbeit der Feuerwehren immer auch Arbeit in eigener Sache. Warum die Pressestelle der Lüneburger Feuerwehr hier einen anderen Weg geht, ist wenig verständlich. Dass sie auf ihrer Internetseite über Aktivitäten der Kinderfeuerwehr, Beförderungen und Verbandsarbeit berichtet, ist lobenswert. Das Kernanliegen der Öffentlichkeit aber, nämlich zu erfahren, wo, wann und mit welchem Aufwand und Ergebnis die Feuerwehr ausgerückt ist, ist dort leider nicht zu finden. Schade, denn die Kameraden hätten es verdient, dass ihr Einsatz wenigstens mit ein paar Worten gewürdigt wird. Gäbe es nicht die Lüneburger Polizei, die in ihren Berichten auch über Einsätze der Feuerwehr informiert, würden viele Menschen von dem aufopferungsvollen und nicht ungefährlichen Job der Feuerwehrleute nichts erfahren.
Ein Kommentar von Ulf Stüwe
zum Beitrag "Zwei Brände sorgen für Großeinsätze der Feuerwehr"