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Lebensrettung per Wattestäbchen

Mitarbeiter der Stadtverwaltung nahmen an Typisierungs-Aktion teil

Lüneburg, 12.09.2013 - Mit einem Wattestäbchen streichen sich Birgit Heinze, Julia Buchmann und Franziska Welz über ihre Wangenschleimhaut. 30 Sekunden lang, dann wiederholen sie das Prozedere ein weiteres Mal. Jetzt muss der Tupfer noch zwei Minuten trocknen und der erste Schritt in Richtung Lebensretter ist gemacht. Genau wie die drei Frauen ließen sich am Dienstag insgesamt 50 Mitarbeiter der Hansestadt Lüneburg für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) typisieren.

Organisiert hat die Typisierungsaktion Daniela Krüger, Personalratsvorsitzende der Hansestadt. Sie erkrankte 2009 selbst an Leukämie und konnte nach zwei erfolglosen Hochdosis-Chemotherapien dank einer Stammzellspende ihrer Schwester gerettet werden. Seitdem ist ihr das Thema eine Herzensangelegenheit. "Nur etwa ein Drittel aller Blutkrebspatienten hat das Glück, einen Spender in der Familie zu finden. Alle anderen sind auf einen fremden Spender angewiesen", erklärt Daniela Krüger.

Ist der genetische Zwilling eines Erkrankten gefunden, gibt es zwei Methoden, Stammzellen zu spenden, erläutert Daniel Krüber. In rund 80 Prozent der Fälle können die Stammzellen aus dem Blut des Spenders gewonnen werden, eine Operation ist dann nicht nötig. Bei etwa 20 Prozent aller Stammzellspenden wird dem Spender unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Welche Methode angewandt wird, hänge von der Erkrankung des Empfängers ab.

Spender werden können alle Menschen, die zwischen 18 und 55 Jahre alt sind. Die DKMS organisiert deutschlandweit regelmäßig öffentliche Typisierungsaktionen. Interessierte können sich das Registrierungsset aber auch online bestellen. Weitere Infos sowie aktuelle Termine gibt es auf www.dkms.de.

 

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