Claudia Kalisch hat heute ihr Amt als Oberbürgermeisterin angetreten
Lüneburg, 01.11.2021 - Wer die Wege und Winkel in Lüneburgs Rathaus nicht kennt, kann sich schnell verheddern. Wohlahnend vertraute sich Claudia Kalisch rathauskundiger Begleitung an, als sie am Abend das Magistratszimmer aufsuchte. Dorthin hatte sie die Lüneburger Presse eingeladen. Thema: ihr erster Tag als Oberbürgermeisterin von Lüneburg. Den Beweis für die geglückte Amtsübergabe konnte sie auch präsentieren.
"Dies ist der Schlüssel zur Verantwortung, den ich gern übernehme. Ich möchte, dass er auch der Schlüssel zu den Menschen sein wird – zu allen, die für die Stadt arbeiten und zu allen, für die unsere Stadt ein Zuhause ist", lautete die Botschaft, die Kalisch an ihrem ersten Tag zu vermitteln suchte.
Den Schlüssel hatte die neue Oberbürgermeisterin am Morgen von Stadtkämmerin Gabriele Lukoschek erhalten, als sie mit den Dezernenten der Stadt in einer ersten Dienstrunde zusammenkam. Überhaupt werden in den ersten Tagen Termine innerhalb des Rathauses anstehen, "ich muss erstmal hier ankommen", war von ihr gleich mehrfach zu hören.
Doch schon bald soll es rausgehen. Geplant ist in den ersten hundert Tagen eine Hundert-Orte-Tour durch Lüneburg. Einer der ersten Termine ist das traditionelle "Herrenessen" der Lüneburger Kaufleute – dann zum ersten Mal mit einem weiblichen Stadtoberhaupt.
Damit sie nichts verpasst, trägt sie alles mit Stift in ihr Kalenderbuch ein – "ja, so was nutze ich immer noch" –, und verlässt sich darauf, dass ihre Mitarbeiter sie schon erinnern, falls bei ihr ein Termin doch mal verrutschen sollte. Und klar, auch digital sei sie unterwegs, hunderte E-Mails und Whatsapp-Nachrichten habe sie in den letzten Tagen erhalten, "die meisten aber noch gar nicht beantworten können".
Ein bisschen Tagespolitik hat sie an ihrem ersten Tag aber auch schon erfahren. In der Dezernentenrunde ließ sie sich über den aktuellen Stand zum Seniorenwohnheim An der alten Saline informieren, danach habe es ein Informationsgespräch mit den künftigen Fraktionsvorsitzenden dazu gegeben.
Und dann war das erste Pressegespräch auch schon vorbei, der nächste Termin wartete auf sie. Danach ging's dann mit dem Fahrrad zurück zur Familie nach Reppenstedt. Ach ja: An dem versprochenen Umzug nach Lüneburg arbeite sie noch, "aber jetzt komme ich hier erstmal an".