CDU-Politiker und -Mitglieder treten Kritik am öffentlichen Gelöbnis entgegen
Lüneburg, 27.08.2021 - Ein klares Bekenntnis zur Bundeswehr gaben Politiker und Mitglieder der CDU und der Jungen Union (JU) beim gestrigen Feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr auf dem Lüneburger Marktplatz ab. 40 Plakate mit der Aufschrift "Wir stehen an Eurer Seite" reckten sie in die Höhe, als die Soldaten zum Gelöbnis antraten. Es war eine Reaktion auf die in den letzten Tagen geäußerte teils scharfe Kritik vornehmlich linker Gruppierungen.
Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Lüneburg, Alexander Schwake, betont, dass die Soldatinnen und Soldaten "ein fester Teil unserer Gesellschaft sind" und sich dies auch nicht wegdiskutieren lasse. Zudem kritisiert der Vorsitzende des JU-Kreisverbandes Lüneburg, Florian Kupczyk, die Ablehnung des öffentlichen Gelöbnisses durch das "Friedensbündnis", Mitglieder des "Klimacamps" und durch die Antifa (LGheute berichtete). "In der ganzen Welt leistet die Bundeswehr wichtige Hilfe und sorgt mit für unsere Sicherheit. Daher ist die Plakataktion von CDU und JU ebenso als Dankesaktion zu verstehen mit der Botschaft: Wir stehen an der Seite unserer Soldatinnen und Soldaten", so Kupczyk.
Monika Scherf, CDU-Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt, begrüßt, dass das Gelöbnis "in der Mitte unserer Stadt stattfindet, für eine Bundeswehr in der Mitte unserer Gesellschaft. Und dass 1.500 Gäste mit ihrer Teilnahme den Bundeswehrangehörigen Respekt und Anerkennung zollten, ist ein gutes Signal, das hier von Lüneburg ausgeht".
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete für Lüchow-Dannenberg und Lüneburg, Eckhard Pols, nahm an dem Gelöbnis teil. Pols unterstreicht: "Der tapfere Einsatz der Soldatinnen und Soldaten für unser aller Sicherheit und Freiheit verpflichtet Politik und Gesellschaft zu Dank. Schließlich sind die Soldatinnen und Soldaten bereit, selbst in brenzlige Situationen hineinzugehen und dabei ihr Leben zu riskieren."
Mit Blick auf die Bundeswehr als Parlamentsarmee obliege den Bundestagsabgeordneten eine besondere Verantwortung. Pols habe deshalb nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag im Jahre 2009 an einer Reserveübung teilgenommen sowie die in Afghanistan stationierten Soldaten persönlich besucht. "Man muss sich, soweit möglich, eben auch selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen. Dies ist unsere Verantwortung als Abgeordnete, weil wir sie dahinschicken", unterstreicht Pols.
Für die Kritik am öffentlichen Gelöbnis habe er nur Unverständnis übrig. "Die Soldatinnen und Soldaten geloben, 'der Bundesrepublik treu zu dienen und Recht und Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen'. Was soll hieran verwerflich sein? Es handelt sich um Staatsbürger in Uniform, die für unsere Demokratie einstehen. Hier muss man nichts verstecken, im Gegenteil", so Pols.
Die Bundeswehr leiste Pols zufolge auch wertvolle humanitäre Hilfe wie bei der jüngsten Flutkatastrophe in Westdeutschland oder wie bei der Evakuierung Schutzsuchender aus der afghanischen Hauptstadt Kabul. Schon allein dafür gebühre den Angehörigen der Bundeswehr Dank und Anerkennung auch in der Öffentlichkeit. "Daher werde ich mich dafür einsetzen, dass wir die Tradition öffentlicher Gelöbnisse der Bundeswehr zu geeigneten Anlässen beibehalten", verspricht Pols.