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Neue Perspektiven für Kaltenmoor

265 Wohnungen an der Wilhelm-Leuschner-Straße sollen saniert werden – Vertrag wurde heute unterzeichnet

Der erste städtebauliche Vertrag, den die Stadt Lüneburg mit einem Großeigentümer in Kaltenmoor schließen kann, ist unterschrieben. Darüber freuen sich (v.r.) Oberbürgermeister Ulrich Mädge, Sanierungsmanagerin Sandra Burghardt und Sozialdezernentin Pia Steinrücke. Foto: Stadt LüneburgLüneburg, 18.12.2020 - Die Bewohner von 265 Wohnungen an der Wilhelm-Leuschner-Straße in Kaltenmoor dürfen sich freuen. In seiner gestrigen Sitzung gab der Rat der Stadt Lüneburg Oberbürgermeister Ulrich Mädge einstimmig grünes Licht für den Abschluss eines städtebaulichen Vertrages über neun Wohnhäuser an der Wilhelm-Leuschner-Straße. Und schon heute morgen wurde der Vertrag zwischen der Stadt mit der Vestabilo Lüneburg Immobilienverwaltungsgesellschaft geschlossen.

Ziel des Abschlusses aus Sicht der Hansestadt ist es, die Wohnverhältnisse für die Mieter durch Modernisierungen und Instandsetzungen deutlich zu verbessern, erläuterte Mädge. Für 30 Prozent der Wohnungen gelte eine Mietpreisbindung, zudem werden sich Hansestadt und Vestabilio regelmäßig über Neuvermietungen abstimmen. Ebenso sieht der Vertrag vor, dass vor Ort eine Hausmeisterstelle sowie ein Mieterbüro vorzuhalten sind.

Der Vertragspartner wiederum verpflichtet sich zu Instandsetzungsarbeiten an der Gebäudehülle – Loggien, Laubengänge, Fenster, Dach, Dämmung – sowie an Wohnungen, in Treppenhäusern und Kellergeschossen. Weiterhin sind Modernisierungen an technischen Anlagen wie Fahrstühlen und Heizungen geplant – 60 Prozent der Wohnungen sollen einschließlich Küchen und Bädern "grundhaft saniert werden".

Insgesamt seien Arbeiten in einem Volumen von zwölf Millionen Euro veranschlagt, umzusetzen bis Ende 2024. Über Städtebaufördermittel, die zu je einem Drittel von Bund, Land und Kommune finanziert sind, will Lüneburg davon bis zu 1,7 Millionen Euro beisteuern.

Wolfgang Bogner, geschäftsführender Gesellschafter der Eckpfeiler Immobilien Gruppe aus Pullach bei München, die Vestabilo eigens für das Lüneburger Vorhaben gegründet haben, sagt: "Für uns zählt das Lüneburger Quartier zu einer der aktuell herausforderndsten Bestandsentwicklungen. Eine Anlage dieser Größe positiv zu entwickeln und so dringend benötigten Wohnraum für Lüneburg zu schaffen, treibt uns an. Gleichzeitig kann ein solches Projekt nur in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Bewohnern vor Ort gelingen."

Für Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg, ist die Unterschrift unter einen gemeinsamen städtebaulichen Vertrag für die Häuser "ein Meilenstein" nach jahrzehntelangem Bemühen um eine Verbesserung für die Häuser und ihre Bewohner. "Es handelt sich um eine Wohnanlage aus den 1970er-Jahren, die seither weder umfassend saniert noch energetisch ertüchtigt wurde. Beides ist unbedingt erforderlich. Nach mehrfachen Versuchen die Häuser selbst zu erwerben oder zumindest städtebauliche Verträge mit potenziellen Käufern zu erwirken, sind wir nun einen entscheidenden Schritt weiter." Der jetzt bestätigte Vertrag bilde die Basis, auf der Haus für Haus eigene Modernisierungsverträge geschlossen werden sollen.

Das Büro Agsta Architekten aus Hannover hat für Eckpfeiler Konzeptideen zur Aufwertung der Wohnanlage entwickelt. Demnach soll ein besonderes Augenmerk bei den Sanierungen auch auf den Hauseingängen sowie der Außenansicht mit Laubengängen und modernen Fenstern liegen. Ziel sei es, die einzelnen Hauseingänge barrierefrei zu erschließen und den Häusern durch die Neugestaltung von Fassaden, Laubengängen und Dachrändern ein freundliches Gesicht zu geben.

 

 

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