FDP hinterfragt den Nutzen der installierten LED-Anzeigen für Radfahrer
Lüneburg, 06.08.2024 - Seit knapp einem Jahr werden Radfahrer an der Scharff- und an der Scholze-Kreuzung mit einem besonderen Service beglückt. Auf einer LED-Anzeigetafel geben sie den an die Kreuzung heranfahrenden Radlern Auskunft, ob es noch lohnt, in die Pedalen zu treten, um die Grünphase auszunutzen, oder sich entspannt der Kreuzung zu nähern, da ohnehin Rot auf sie wartet (LGheute berichtete). Nachdem die Installation kürzlich der Fernsehkomiker Mario Barth kritisch ins Visier genommen hatte, stellt nun die FDP-Fraktion im Lüneburger Stadtrat Fragen zur Sinnhaftigkeit der LED-Anzeigen.
150.000 Euro soll die Grün-geführte Stadtverwaltung für die Anzeigetafeln ausgegeben haben. Ob das zutreffend ist und ob die Stadt die Kosten allein trägt oder Fördermittel in Anspruch nehmen konnte, möchte die FDP-Fraktion nun wissen. In einer Anfrage zur einer der kommenden Ratssitzungen will die Fraktion aber auch wissen, was genau das System, das hinter den Anzeigetafeln steht, eigentlich ermöglicht. Denn mit den LED-Tafeln werden nicht nur Informationen gegeben, sondern auch gesammelt, etwa, wie viele Radfahrer den jeweiligen Kreuzungspunkt passieren.
"Wie bewertet die Verwaltung den Nutzen dieser Anzeigen?", fragt Fraktionschef Frank Soldan, der auch wissen möchte, wann denn die Ergebnisse der Zählungen veröffentlicht werden. Und ob geplant ist, weitere solcher Anzeigetafeln anzuschaffen.