Vortrag über die Entwicklung der Jagd in Ostpreußen
Lüneburg, 12.09.2013 - Seit Beginn der Eroberung durch den Deutschen Orden war Ostpreußen ein bedeutendes Jagdgebiet. Sein Wildreichtum war beachtlich, Einschränkungen waren nicht erforderlich. Über die Bedeutung des mittelalterlichen Jagdregals und die Ausübung der Jagd in Ostpreußen bis 1945 berichtet Dr. Christoph Hinkelmann in seinem Vortrag "Entwicklung der Jagd in Ostpreußen im Verlauf der Jahrhunderte" am 1. Oktober im Ostpreußischen Landesmuseum.
In der Ankündigung zur Verandstaltung heißt es: Nach zunehmender Besiedlung und Vernichtung der Wälder führte die Ordensherrschaft ein Jagdregal ein und behielt sich die Hochjagd vor. Den Bauern und Siedlern blieben die Niederjagd und die Pflicht, den Landesherrn bei seinen Jagden zu unterstützen. Dieses Vorrecht genehmigten sich ab dem 16. Jahrhundert auch die Adligen und Grundbesitzer. Erst König Friedrich Wilhelm I. entband das Volk von diesen Pflichten und König Friedrich II. führte die Jagdpacht ein, die dem Staat Einnahmen erwirtschaftete, während das Jagdregal formal in der Revolution von 1848 abgeschafft wurde. Die weitere Entwicklung bis 1945 unterschied sich nicht von den Regelungen im übrigen Preußen bzw. Deutschland. Der Vortrag wird auf zahlreiche Besonderheiten der Jagdausübung in Ostpreußen vor 1945 aufmerksam machen.
Die Veranstaltung findet am 1. Oktober um 14.30 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum statt. Der Eintritt kostet 5 Euro.