Brücken-Befürworter und Landwirte demonstrieren gegen fehlende Brücke
Bleckede, 13.08.2015 - Mit den Niedrigwasserständen der Elbe kommt jetzt das Thema Elbbrücke wieder hoch, das erst kürzlich vom Landkreis Lüneburg zu den Akten gelegt worden war. Am Freitag, 14. August, veranstaltet der Förderverein Brücken bauen e.V. um 14 Uhr eine Demonstration mit zahlreichen landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die wegen des Niedrigwassers der Elbe und dem damit verbundenen Fährausfall der Fähre Tanja zur Zeit nur über die Brücken bei Lauenburg oder Dömitz auf ihre Felder in Amt Neuhaus gelangen.
"Unter dem Motto 'Ist Niedrigwasser ein Problem, wär' eine Brücke sehr bequem' wollen wir an den Fähranlegern Bleckede und Neu Bleckede auf das Fehlen der Elbbrücke aufmerksam machen und den beigefügten Handzettel verteilen", erklärt Jörg Sohst vom Förderverein Brücken bauen.
Auf ihrem Handzettel führen die Brücken-Befürworter erneut Argumente auf, die aus ihrer Sicht den Bau einer Brücke rechtfertigen. Danach
- fördert die wirtschaftliche Entwicklung im Ostteil des Landkreises Lüneburg
- fördert die sozialen und kulturellen Kontakte
- kann den Bevölkerungsrückgang in Amt Neuhaus stoppen
- sichert Mobilität und berechenbare Wege zu Arbeitsstätte und Schule
- ist umweltverträglicher als der heutige Zustand
- entlastet Einwohner, Unternehmer, Arbeitnehmer von Fährkosten
- erspart Land- und Forstwirtschaft jährlich mehr als 100.000 Euro
- verbindet Kirchengemeinden diesseits und jenseits der Elbe
- bietet Chancen zur Förderung des Tourismus
- vollendet die Einheit in unserer Region
Der Kreistag hatte sich nach mehr als 20-jähriger Diskussion und Planung am 20. Juli mit den Stimmen von SPD und Grünen gegen den Bau einer Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau ausgesprochen.
Mannomann,
fotografieren Sie immer noch diese Autos für die Springer Presse? dann haben Sie eventuell festgestellt, das gerade kein Auto mehr zu ihrer Fähre fährt.
Niedrigwasser, Hochwasser, Reparatur…irgendwas ist halt immer. Die Bleckeder Fähre ist auch nur noch eingeschränkt nutzbar. Und Sie schreiben sich hier Ihre Ein-Mann-Belustigungsgrütze aus dem Hirn. Unfassbar.
Dann: Auftakt zum nächsten Kracher, etwas derb zwar, aber so kennen wir den Kalle ja: Das Ende der Brückenpläne sei „ein Verbrechen an der Menschheit“. Erstmals wird der Völkermord an den Armeniern 1915 im Osmanischen Reich so bezeichnet. Eingang in das Rechtssystem fand der Begriff nach den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen zur Verurteilung der Verantwortlichen für die NS-Verbrechen. Diesen Terminus jetzt im Zusammenhang mit einer nicht gebauten Elbbrücke zu verwenden – da bleibt manchem das Lachen im Halse stecken. Aber was soll’s: Satire darf bekanntlich alles!
Dann schwächelt die Vorstellung kurz, weil keiner nachvollziehen kann, wieso der Bau einer gigantischen Brücke, die mehr Verkehr anzieht und nebenbei große Teile eines streng geschützten Bereichs zerstört, umweltfreundlicher sein soll als die heutige Fähre. Aber dann wird Kalle zum Schluss wieder ganz stark:
Denn – Crescendo! – er prangert an, dass der Landkreis sich nicht ausreichend um Finanzierungsmöglichkeiten gekümmert hätte. Dieser Mutterwitz aber auch! Nicht genug damit, dass die CDU in den letzten vier Jahren trotz ihrer knapp 30 Prozent keine alternativen Vorschläge unterbreitet hat, um des Gags Willen geht Kalle auch darüber hinweg, dass es Absagen nur so hagelte: aus Hannover, Schwerin, Berlin, Brüssel. Starke Point, Kalle!
Freuen wir uns also auf einen neuerlichen Auftritt des beliebten Spaßmachers. Dem Vernehmen nach wird die nächste Vorstellung Anfang Oktober in Darchau gegeben.
Der Hauptdarsteller, Künstlername Kalle Hoppe, behauptet immer noch, eine Mehrheit von 72 Prozent sei für die Brücke, deren Planung nun zu einem Ende gebracht wurde. „Herrlich, diese Zahlen-Jonglage!“, möchte man rufen. Dabei weiß natürlich jeder, dass die 72 Prozent nur galten, so lange der Kreisanteil an den Kosten unter 10 Millionen Euro lag. Nun liegt er doppelt so hoch, und so viel Geld wollte eine Mehrheit der Bürger eben nicht ausgeben. Dass Kalle immer noch „72 Prozent“ schreit – zu köstlich!
Der nächste Brüller folgt: Schuld am Brücken-Aus sei nur der böse SPD-Landrat. Das Volk rollt am Boden vor Lachen – und erinnert sich der zehn Jahre seit Beginn der Planung, in denen die CDU am Ruder war und die Brücke auch nicht gebaut hat.