Verbraucherschutzbehörde gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Ostereiern
Hannover, 04.04.2025 - Das Ausblasen und Bemalen von Hühnereiern ist ein beliebter Brauch vor Ostern. Doch er birgt die Gefahr, sich mit Salmonellen zu infizieren. Davor warnt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI) Braunschweig/Hannover hat im vergangenen Jahr regelmäßig Hühnereiproben genommen. In einem Fall wurden Salmonellen nachgewiesen.
Insgesamt 197 Hühnereiproben aus niedersächsischer Produktion und niedersächsischen Eierpackstellen sind untersucht worden, in einer Probe wurden Salmonellen auf der Eierschale nachgewiesen. "Salmonellen werden eher auf der Eierschale als im Dotter nachgewiesen", teilt das LAVES mit. Die Proben wurden getrennt nach Eierschale und Eidotter untersucht. Auf die Untersuchung des Eiklars wurde verzichtet, da es laut der Behörde Substanzen enthält, die unter anderem auf Salmonellen antimikrobiell wirken.
Zwar werden die Eierschalen nicht mitgegessen, doch der Inhalt des Eis komme beim Aufschlagen leicht mit der Außenseite der Schale in Kontakt. "So können Salmonellen von der Schale in das Ei übertragen werden." Wenn diese Eier roh – beispielsweise in frisch angerührter Mayonnaise, in Tiramisu oder in anderen Desserts – gegessen werden, könne ein Risiko für die Gesundheit entstehen. Auch gehört die Eierschale grundsätzlich nicht in den Mund, deshalb sollte beim Ausblasen für die bunten Ostereier ein Strohhalm verwendet werden.
Salmonellen gehören nach wie vor zu den häufigsten Ursachen von lebensmittelbedingten Erkrankungen. Als Verursacher von schweren Durchfallerkrankungen spielen sie beim Menschen nach wie vor eine große Rolle, das Infektionsrisiko geht aber zurück. Laut Robert-Koch-Institut lag es im Jahr 2022 bei 9.141 Fällen, im Jahr 2007 waren es noch 55.400 Fälle.
Der Nachweis von Salmonellen bei Eiern ist inzwischen eher selten. Dies ist zum einen auf die Einführung einer Impfung gegen Salmonellen bei Legehennen sowie die Untersuchungspflicht auf Erzeugerebene zurückzuführen. Betriebe müssen während der Legephase mindestens alle 15 Wochen Eigenkontrolluntersuchungen auf Salmonellen nachweisen.
◼︎ Tipps für Verbraucher
- beim Kauf von Eiern auf Frische, Sauberkeit und Unversehrtheit achten
- rohe Eier nur im Kühlschrank lagern, Kühlschränke mindestens zweimal jährlich reinigen und gegebenenfalls abtauen
- die Eierschale gehört grundsätzlich nicht in den Mund – beim Ausblasen von Eiern sollte ein Strohhalm verwendet werden
- für alle Speisen, die rohe oder nicht ganz durcherhitzte Eier enthalten, wie beispielsweise Pudding, Cremespeisen, Tiramisu, selbsthergestellte Mayonnaise, immer ganz frische Eier verwenden. Die Speisen möglichst unmittelbar nach der Zubereitung verzehren (innerhalb von zwei Stunden) oder bis zum Verzehr kühl (unter +7 °C) nicht länger als einen Tag lagern
- Eierspeisen ausreichend hoch erhitzen
- Messer, Besteck, Schneidbretter und andere Küchengerätschaften müssen nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, Geflügel, rohen Eiern, Fisch und Meerestieren sowie rohen pflanzlichen Produkten gründlich gereinigt werden