Behördenleiter des Landkreises Lüneburg kamen in der LKH-Arena zusammen
Lüneburg, 09.03.2025 - Behörden führen bekanntlich ein Doppelleben: Auf der einen Seite sind sie flott zur Stelle, wenn es gilt, harmlose Temposünder zur Kasse zu bitten, zugleich stellen sie sich hilf- und ahnungslos, wenn sie Ausreisepflichtige abschieben oder terroristischen Gefährdern auf der Spur bleiben sollen – Mannheim, Solingen und andere Städte lassen grüßen. Abhilfe tut also not, wenn es darum geht, die Zusammenarbeit der Behörden untereinander zu verbessern. Der Landkreis Lüneburg hat nun zu einem Treffen der Behördenleiter im Landkreis eingeladen. Doch das Ergebnis fiel eher dürftig aus.
Persönliche Begegnungen und der Austausch über Aufgaben und Herausforderungen von Kollegen – das war das Ziel eines Treffens von Behördenleitern, die am 4. März in der LKH-Arena zusammenkamen. Eingeladen dazu hatte der Landkreis Lüneburg, doch es war bereits das dritte Treffen dieser Art, die von der Polizeiinspektion Lüneburg ursprünglich initiiert worden waren.
Und der Kreis der Teilnehmer war beeindruckend: Mit dabei waren die Leiter oder Stellvertreter von Land-, Amts-, Verwaltungs- und Oberverwaltungsgericht, Staatsanwaltschaft, Finanzämter, Psychiatrische Klinik, Straßenbaubehörde, Landesamt für Geoinformation, Agentur für Arbeit und Jobcenter, Gewerbeaufsichtsamt und Wasser- und Schifffahrtsamt, außerdem die Bundeswehr, Polizeiinspektion und die Stadt Lüneburg.
◼︎ Mageres Ergebnis
Heraus kam bei der Veranstaltung – so jedenfalls muss man die offizielle Pressemitteilung nach dem Treffen deuten – nicht allzu viel. Als Gastgeber und Hausherr führten Landrat Böther und Kreisrätin Sigrid Vossers durch die Arena, inklusive Einblick hinter die Kulissen bis in die Umkleidekabinen der Sportler. Darüber hinaus informierten Vossers und Kreisrat Rainer Müller über die Rolle des Landkreises als Katastrophenschutzbehörde, die Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms am Beispiel der Windkraft sowie über die Planungen des Landkreises den Fähr- und Busverkehr im Kreisgebiet ab 2026.
Nur: Wie der Landkreis und seine Institutionen möglichen terroristischen Anschlägen vorbeugen wollen, das war offenbar kein Thema. Auch das Resümee von Landrat Jens Böther fiel ernüchternd aus: "Im Berufsalltag haben die Behörden in unterschiedlichen Konstellationen miteinander zu tun. So ein Treffen dient dazu, den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern und zu stärken. Das schafft auch Verständnis für die verschiedenen Herausforderungen in den verschiedenen Institutionen."
Das Behördenleitertreffen endete mit der Festlegung auf die nächste Zusammenkunft, die im Amtsgericht Lüneburg stattfinden wird.