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Die Werte sind noch zu hoch

Landkreis will den CO2-Ausstoß weiter verringern

Der Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 in den fünf Bereichen Kommune, Industrie, Handel/Gewerbe, Verkehr und Haushalte im Landkreis Lüneburg, gemessen in Tonnen. Grafik: Landkreis LüneburgLüneburg, 29.09.2024 - Dass immer noch zu viel CO2 ausgestoßen wird, dürfte hinlänglich bekannt sein. Doch wieviel wird eigentlich konkret ausgestoßen und durch wen? Und wie lassen sich die Werte weiter senken? Darum ging es bei einem Treffen des Runden Tisches Klimaneutralität, zu dem kürzlich der Landkreis Lüneburg eingeladen hatte.

Hannover schreibt es vor: So müssen laut Niedersächsischem Klimagesetz alle Landkreise ein Klimaschutzkonzept für die eigene Verwaltung erstellen. Dem Landkreis Lüneburg reicht dies nicht, er geht über diese Vorgabe noch hinaus. Gemeinsam mit dem Unternehmen energielenker projects GmbH soll so ein "integriertes Klimaschutzkonzept" erstellt werden. Darin werden neben den Emissionen, die etwa durch Verwaltungs- und Schulgebäude des Landkreises verursacht werden, auch Emissionen aus dem gesamten Kreisgebiet betrachtet. 

2022 wurden laut Untersuchung insgesamt 1,3 Millionen Tonnen CO2 im gesamten Kreisgebiet ausgestoßen. "Damit liegt der pro Kopf Ausstoß mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 zwar unter den Werten der letzten Jahre und etwas unter dem Bundesdurchschnitt", erklärt Klimaschutzmanagerin Friederike Lang. "Dennoch würde ein 'Weiter wie bisher' nicht ausreichen, um die angestrebte Klimaneutralität in Verwaltung und Landkreis zu erreichen."

◼︎ Industrie, Verkehr und Privathaushalte stoßen am meisten aus

Die drei Hauptverursacher von Treibhausgasen im Kreisgebiet sind laut Studie die Industrie, der Verkehr und private Haushalte. Bei der Kreisverwaltung fallen vor allem die Liegenschaften und der Fuhrpark ins Gewicht. Allerdings ist der Anteil der Kommunen am Gesamtaufkommen bereits deutlich niedriger, wie die Tabelle aufzeigt.

Ebenfalls wenig überraschend: Die Verbrennung der fossilen Energieträger Erdgas, Benzin und Diesel sind laut energielenker projects dabei ausschlaggebend. Die Experten betrachteten neben den Treibhausgasen deshalb auch die Möglichkeiten im Landkreis, fossile durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Vor allem die Potentiale für die Erzeugung von Energie aus Windkraft und Solarkraft auf Freiflächen spielten dabei eine wesentliche Rolle, heißt es. Um diese Emissionen dauerhaft zu senken, stelle der Landkreis unter anderem den Fuhrpark sukzessive auf Elektromobilität um, außerdem würden auf kreiseigenen Gebäuden immer mehr Möglichkeiten für PV-Anlagen geschaffen.

Die Ergebnisse des Runden Tisches werden nun von den Mitarbeitern geprüft und weiterentwickelt. Diese Vorarbeit soll dann in das Klimaschutzkonzept integriert sowie Anfang kommenden Jahres mit dem Beschluss zum integrierten Klimaschutzkonzept veröffentlicht werden.

 

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