Vier Prozent der Landkreis-Fläche sollen für Windenergie bereitgestellt werden – zum Nutzen Weniger
Lüneburg, 21.03.2024 - Windkraft ist eine prima Sache – vor allem für diejenigen, die prächtig daran verdienen. Dazu zählen nicht nur die Hersteller von Windkraftanlagen, es sind vor allem die Betreiber der Windkraftparks, die mit ihren mehr als 200 Meter hohen Anlagen überall wie Pilze aus dem Boden schießen. Ebenfalls bei den Gewinnern mit vorn dabei: Netzbetreiber und Grundstückseigentümer. Sie alle sind Profiteure der von den Grünen gewollten "Energiewende", die sich immer mehr als Wohlstandswende erweist, ohne auch nur ansatzweise einen nennenswerten Beitrag gegen den beschworenen Klimawandel zu leisten. Ein Ende ist übrigens nicht in Sicht, denn im Landkreis Lüneburg geht es mit der Aufstellung von Windkraftanlagen jetzt erst richtig los.
Vier Prozent seiner Fläche muss der Landkreis Lüneburg bis 2032 für die Windenergie ausweisen, so will es die rot-grüne Landesregierung in Hannover, angetrieben von Niedersachsens Klimaschutzminister Christian Meyer (Grüne). Der hatte ursprünglich sogar 4,72 Prozent gefordert, was aber zu Protest aus dem Lüneburger Kreishaus führte (LGheute berichtete).
Doch auch die jetzt anstehenden vier Prozent werden gravierende Auswirkungen haben, das machte Lüneburgs Landrat Jens Böther anlässlich einer Sitzung des Ausschusses für Raumordnung deutlich: "Die Windkraft-Vorgaben von Bund und Land werden das Gesicht unseres Landkreises verändern. Denn dadurch könnten sich bei uns künftig fünf Mal so viele Windräder drehen wie jetzt." Was er nicht sagt: Es werden nicht nur deutlich mehr, sondern auch deutlich höhere Windräder errichtet werden.
Und die Politik macht Druck. Denn schon bis 2027 sollen mindestens 3,09 Prozent der Landkreisfläche als Windenergiegebiete ausgewiesen sein. Wie das umgesetzt werden kann, ist bislang unklar. Im Kreishaus heißt es dazu lediglich: Belastungen für Mensch und Natur sollen "möglichst klein" gehalten werden. Dazu will der Landkreis die Windkraftflächen im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) festlegen. Nur dadurch, so der Lanbdkreis, habe die Politik Mitbestimmungsmöglichkeiten und könne "die Interessen der Menschen vor Ort einbringen" – was immer das heißen mag.
◼︎ Stromkosten werden weiter steigen
Übrigens: Die von Grünen viel verkündete Botschaft, wonach die Energiekosten durch die Nutzung von Sonne und Wind sinken, hat sich bislang nicht nur nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Die Bezugspreise für Strom werden trotz der ohnehin schon abenteuerlich hohen Kosten in Deutschland weiter steigen. Grund ist die Ankündigung der Netzbetreiber, ihre Preise zum Jahresende zu verdoppeln.
Doch damit nicht genug. Der Netzausbau, der für die gewollte Elektrifizierung der Gesellschaft ansteht, beträgt, wie der Deutschlandfunk in seiner heutigen Sendung "Marktplatz" berichtet, bis zum Jahr 2045 stolze 450 Milliarden Euro, rund 20 Milliarden Euro pro Jahr – Kosten, die von den Stromkunden bezahlt werden müssen. Und Geld, das vor allem die Taschen der Windenergie-Profiteure füllen wird.
◼︎ Bisher dazu auf LGheute:
- 24.09.2023: Das unfaire Geschäft mit der Windenergie
- 13.02.2023: Mehr als das Siebenfache