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Landtagswahl – wie war das noch?

Basis-Informationen zur Niedersachsen-Wahl am 9. Oktober

Das ehemalige Leine-Schloss ist jetzt Sitz des Niedersächsischen Landtags. Foto: Focke StrangmannLüneburg, 10.09.2022 - Am 9. Oktober wird in Niedersachsen der neue Landtag gewählt. Doch wie war das noch, wer wird da eigentlich gewählt? Was ist mit der Erst- und der Zweitstimme? Wer kandidiert in welchem Wahlkreis? Und welche Parteien außer den bekannten treten noch an? Nachfolgend der Versuch einer Zusammenfassung (aktualisiert 16.09.2022). 

Direktkandidat

23 Parteien treten am 9. Oktober an. Jede von ihnen hat einen Direktkandidaten bestimmt, dessen Name auf dem Wahlzettel des jeweiligen Wahlkreises erscheint, in dem er oder sie antritt. Wer von ihnen die meisten Erst-Stimmen des Wahlkreises erhält, wird direkt in den Landtag gewählt. Sie werden deshalb auch Direktkandidaten genannt. Es gibt aktuell 87 Wahlkreise zur Landtagswahl 2022, also auch 87 Direktkandidaten, die in den Landtag gewählt werden können. Direktkandidaten, die weniger Stimmen als der Best-Gewählte erhalten, gehen leer aus, es sei denn, sie haben einen guten Platz auf der Landesliste ihrer Partei.

Landesliste

Neben der Erststimme, mit der der Direktkandidat gewählt wird, hat jeder Wähler noch eine Zweitstimme. Mit ihr wird keine Person, sondern eine Partei gewählt. Und je nach der Anzahl der erhaltenen Zweitstimmen bekommt die Partei anteilig Plätze im Parlament in Hannover zugewiesen. Wer also 30 Prozent der Zweit-Wählerstimmen erhält, hat auch Anspruch auf 30 Prozent der vorhandenen Sitze im Parlament.

Für die Landeslisten sind die Parteien zuständig. Wenige Monate vor einer Wahl legen sie fest, wer welchen Listenplatz erhält. Vordere Plätze haben dabei in der Regel gute bis sichere Chancen auf einen Platz im Parlament. Die hinteren Listenplätze sind hingegen unsicher, da nicht klar ist, ob für die dort platzierten Kandidaten auch tatsächlich genug Zweitstimmen abgegeben werden. Mit der Aufstellung ihrer Landesliste bestimmt eine Partei daher immer auch, wen sie im Parlament auf jeden Fall platziert sehen möchte.

Welche Stimme ist wichtiger?

Diese Frage lässt sich so nicht beantworten. Beispiel: Wer grundsätzlich Partei A favorisiert, muss nicht automatisch auch ihren Direktkandidaten favorisieren. Denn während mit der Zweitstimme das Programm einer Partei A gewählt wird, wählt man mit der Erststimme vielleicht eine Person der Partei B, weil man diese kennt oder besonders schätzt, etwa wegen ihres Engagements für die besonderen Belange vor Ort.

Wahlkreis

Es gibt insgesamt 87 Wahlkreise für die Landtagswahl 2022. Auf den Landkreis Lüneburg entfallen drei Wahlkreise:

  • Wahlkreis 47 "Elbe". Zu ihm gehören der Landkreis Lüchow-Dannenberg sowie aus dem Landkreis Lüneburg die Stadt Bleckede, die Gemeinde Amt Neuhaus und die Samtgemeinde Dahlenburg.
  • Wahlkreis 48 "Lüneburg-Land". Zu ihm gehören die Samtgemeinden Amelinghausen, Bardowick, Gellersen, Ilmenau und Scharnebeck.
  • Wahlkreis 49 "Lüneburg". Zu ihm gehören die Stadt Lüneburg, die Gemeinde Adendorf und die Samtgemeinde Ostheide.

Wer kandidiert wo?

Im Wahlkreis 47 "Elbe" treten als Direktkandidaten an:

  • Gregor Sorec (SPD)
  • Uwe Dorendorf (CDU)
  • Miriam Staudte (Grüne)
  • Florian Beck (FDP)
  • Viktor Linsel (Linke)
  • Sabine Römer (die Basis)

Im Wahlkreis 48 "Lüneburg-Land" treten als Direktkandidaten an:

  • Philipp Meyn (SPD)
  • Jörn Schlumbohm (CDU)
  • Detlev Schulz-Hendel (Grüne)
  • Falk Christian von Berkholz (FDP)
  • Stephan Bothe (AfD)
  • Marianne Esders (Linke)

Im Wahlkreis 49 "Lüneburg" treten als Direktkandidaten an:

  • Andrea Schröder-Ehlers (SPD)
  • Anna Mareike Bauseneick (CDU)
  • Pascal Mennen (Grüne)
  • Anna-Lena Narewski (FDP)
  • Nicolas Andreas Lehrke (AfD)
  • Ruth Rogée (Linke)
  • Matthias Busse (die Basis)
  • Lukas Bieber (Die Partei)

Welche Parteien stehen für die Zweitstimme zur Wahl?

  • Sozialdemokratische Partei Deuschland (SPD)
  • Christlich Demokratische Union Deutschland (CDU)
  • Bündnis 90 / Die Grünen (Grüne)
  • Freie Demokratische Partei (FDP)
  • Alternative für Deutschland (AfD)
  • Die Linke (Linke)
  • Basisdemokratische Partei Deutschland (die Basis)
  • Freie Wähler Niedersachsen
  • Partei der Humanisten Niedersachen (Die Humanisten)
  • Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei)
  • Partei für Gesundheitsforschung (Gesundheitsforschung)
  • Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei)
  • Piratenpartei Niedersachsen (Piraten)
  • Volt
  • Bündnis C - Christen für Deutschland (Landesliste nicht zugelassen)
  • Deutsche Zentrumspartei (Zentrum) (Landesliste nicht zugelassen)
  • Demokratie in Bewegung (DiB) (ohne Landesliste)
  • Die Sonstigen Niedersachen X (ohne Landesliste)
  • Ökologisch-demokatische Partei Landesverband Niedersachen (ÖDP) (ohne Landesliste)
  • Solidarität, Gerechtigkeit, Veränderung (SGV)
  • Team Todenhöfer - Die Gerechtigkeitspartei (ohne Landesliste)

 

 

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