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Stühlerücken bei der SPD

Philipp Meyn und Anneli Fellinghauer legen Stadtratsmandate nieder

Philipp Meyn war seit 2016 Ratsmitglied in Lüneburg. Foto: SPDLüneburg, 09.08.2024 - In der SPD-Stadtratsfraktion stehen zwei Wechsel an. Philipp Meyn und Anneli Fellinghauer legen zur kommenden Ratssitzung am 22. August ihre Mandate nieder. Meyn muss den Rat wegen eines Wohnortwechsels verlassen, er ist mit seiner Familie zurück in seinen Heimatort Lüdershausen in der Samtgemeinde Scharnebeck gezogen. Fellinghauer hat berufliche Gründe für ihr Ausscheiden aus dem Rat genannt. Ein Nachfolger steht bereits fest.

"Ich bleibe am Ball, wechsle nur die Position", verspricht Philipp Meyn, der 2016 in den Lüneburger Stadtrat einzog und seit 2022 auch Mitglied der SPD-Landtagsfraktion in Hannover ist. "Die ehrenamtliche Ratsarbeit in Lüneburg war meine Leidenschaft und eine große persönliche Bereicherung. Ich habe mich mit großer Freude für Themen der Stadtteile und der Stadtgesellschaft eingesetzt und auf diesem Wege zahlreiche engagierte Menschen kennenlernen dürfen." Die SPD-Stadtratsfraktion sieht Meyn "gut aufgestellt", sie werde weiterhin die "zentrale, kritisch-konstruktive Stimme im Stadtrat sein". Als Landtagsabgeordneter will er sich weiterhin für Hansestadt und den gesamten Landkreis Lüneburg einsetzen.

Anneli Fellinghauer möchte sich ganz auf ihre Aufgabe als Geschäftsführerin in einem Getreide- und Saatgutunternehmen konzentrieren, wie es in der Pressemitteilung der SPD heute heißt. "Die Ausübung des Mandats lässt sich mit den beruflichen Verpflichtungen leider nicht mehr vereinbaren", sagt Felinghauer, die im März 2022 in den Stadtrat gekommen ist. Aus Respekt vor dem Rat und den Lüneburger Bürgerinnen und Bürgern habe sie sich deshalb entschieden, ihr Mandat niederzulegen und den Weg für einen engagierten Nachfolger freizumachen. “Dieser Entschluss ist mir nicht leichtgefallen, ich habe mich im Rat sehr gern für unsere Stadt und die Menschen eingesetzt. Es war eine spannende Zeit”, so Fellinghauer.

◼︎ Geheimnistuerei um Nachfolge

"Natürlich bedauern wir den Mandatsverzicht. Mit Philipp Meyn verlässt den Lüneburger Rat ein Vollblutpolitiker, dessen stetiges Engagement zum Beispiel für Lüneburgs Sport wie zuletzt für den Sportpark Bilmer Berg zum Wohle der Stadt beigetragen hat", bedauert Fraktionsvorsitzende Hiltrud Lotze. "Mit Anneli Fellinghauer, Geschäftsführerin eines Biolandbetriebes, verlieren wir im Bereich Umwelt eine ausgewiesene Expertin. Wir sind dennoch dankbar für die jahrelange ehrenamtliche Mitarbeit der beiden in unser Fraktion", ergänzt der Co-Vorsitzende Uwe Nehring.

Lotze und Nehring wollten sich zur Nachfolge nicht äußern. Klar aber sei, dass Holgar Nowak für Philipp Meyn nachrücken wird, wie aus SPD-nahen Kreisen zu hören ist. Nowak hatte nach Meyn die meisten Stimmen bei der letzten Kommunalwahl erhalten, den Wiedereinzug aber nicht geschafft. Erstmalig kam er 2001 in den Rat, damals noch für die Grünen. Im Dezember 2015 wechselte er dann zur SPD.

Anders verhält es sich bei Anneli Fellinghauer, die über einen Listenplatz ins Stadtparlament gekommen ist. Hier sei noch nicht klar, wer ihren Platz einnehmen wird. Die SPD will sich dazu aber in Kürze äußern. Spätestens am 22. August sollte sie es wissen, dann sollen die Neuen im Rat vereidigt werden.

 

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