Vortrag von Wolfgang Benz am 22. November im Ostpreußischen Landesmuseum
Lüneburg, 18.11.2013 - "Die Juden in Deutschland" lautet der Titel eines Vortrags, den der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz am 21. November im Ostpreußischen Landesmuseum hält. Benz will in seinem Vortrag darstellen, wie der Antisemitismus mit der Machtübernahme der NSDAP Staatsdoktrin in Deutschland wurde und die jüdische Minderheit, etwa 500.000 Menschen, von nun an systematisch ausgegrenzt wurde. "Es begann mit Boykott und Berufsverboten und gesetzlichen Maßnahmen, die den Juden die Bürgerrechte entzogen, und endete meist mit der Deportation in Ghettos, KZ und Vernichtungslager im Osten.
Kaum der Hälfte der deutschen Juden gelang die Flucht ins Exil. Nur wenige überlebten im Untergrund, nicht viele kehrten aus den Lagern zurück. Jüdisches Leben in Deutschland war erloschen und schien für alle Zeit nicht mehr möglich", so die Ankündigung..
Wolfgang Benz, geboren 1941 in Ellwangen/Jagst, Historiker, bis März 2011 Professor und Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, Gastprofessuren u.a. in Australien, Bolivien, Nordirland, Österreich und Mexiko, zahlreiche Publikationen zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert, zu Nationalsozialismus, Antisemitismus und Problemen von Minderheiten, zuletzt: Deutsche Juden im 20. Jahrhundert. Herausgeber mehrerer Buchreihen, Geschwister-Scholl-Preis 1992, Mitglied im P.E.N.
Der Beitrag ist Teil der wissenschaftlichen Vortragsreihe im Rahmen der Ausstellung "»Alles brannte!« - Antijüdische Gewalt in den preußischen Provinzen Hannover und Ostpreußen im November 1938“, die vom 14. November 2013 bis 24. April 2013 im Ostpreußischen Landesmuseum gezeigt wird (LGheute berichtete).
Der Vortrag im Ostpreußischen Landesmuseum beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.