IHK warnt vor erneuten generellen Einschränkungen für die Wirtschaft
Lüneburg, 27.07.2021 - Angesichts steigender Inzidenzen warnt die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) vor erneuten Einschränkungen für die regionale Wirtschaft. Auf Basis der bewährten betrieblichen Hygienekonzepte sollten die wirtschaftlichen Freiheiten erhalten bleiben, fordert die Kammer.
"Es kann nicht sein, dass jetzt erneut Branchen leiden müssen, die für das gegenwärtige Infektionsgeschehen keine Verantwortung tragen", sagt Sönke Feldhusen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHKLW. Die aktuelle Konjunkturumfrage der Kammer zeige, dass die Wirtschaft gerade erst auf Erholungskurs sei (LGheute berichtete). "Eine erneute Verschärfung trifft mit Gastronomie, Tourismus und Einzelhandel genau diejenigen, die in den vergangenen Monaten Geld und Mühe investiert haben."
Statt Verschärfungen nach dem alten Stufenplan der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung brauche es neue Maßstäbe, die zum Beispiel den Impffortschritt, regionale Verbreitungswege oder die Hospitalisierung berücksichtigen. "Nach eineinhalb Jahren Corona-Erfahrung muss es möglich sein, Corona-Einschränkungen auch gezielt und situationsbezogen zu erlassen. Die 7-Tage-Inzidenz kann nicht mehr der einzige Indikator sein."
Hintergrund:
Der Landkreis Lüneburg weist seit Tagen eine schnell steigende Inzidenz auf, nachweislich größtenteils zurückzuführen auf eine Abi-Feier mit über 500 Gästen. Laut aktueller niedersächsischer Corona-Verordnung gilt im Landkreis Lüneburg ab morgen, Dienstag, die nächste Stufe, die unter anderem sowohl eine Testpflicht für die Innengastronomie und für Einzelhandelsgeschäfte mit mehr als 200 Quadratmeter Verkaufsfläche als auch eine Beschränkung der Kapazität in der Auslastung von Hotels und Gastronomie vorsieht, so die IHKLW.