Identifizierung des männlichen Tieres noch nicht abgeschlossen
Hannover, 02.02.2022 - Noch ist der Ärger um den Anfang Januar erschossenen Wolf im Amt Neuhaus nicht verflogen, wurde jetzt erneut das Gewehr auf eines der dort lebenden Tiere angelegt. In der Nacht zum 1. Februar wurde innerhalb des Territoriums des dortigen Wolfs-Rudels ein männlicher Wolf getötet. Wie das Umweltministerium in Hannover mitteilte, fand die "Entnahme" im Rahmen der aktuell geltenden Ausnahmegenehmigung für Wölfe dieses Rudels statt.
Den erneuten Abschuss begründet das Ministerium mit wiederholten Rissen, die nach der Tötung des weiblichen Wolfs am 8. Januar festgestellt wurden - zuletzt am 26. und am 30. Januar. Die Ausnahmegenehmigung im Territorium des Rudels Amt Neuhaus sei deshalb aktiv geblieben.
Der Kadaver wurde routinemäßig vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geborgen. Eine genetische Untersuchung zur Identifizierung des Wolfs mittels Gewebeprobe ist eingeleitet. Das Ergebnis über dessen Herkunft werde aller Voraussicht innerhalb der nächsten zwei Wochen feststehen, teilte das Ministerium mit.
Wie berichtet, hatte der Abschuss des weiblichen Wolfs für Protest seitens der Wolfsschützer geführt, da dieses Tier nicht für den Abschuss freigegeben war. Zur Entnahme freigegeben ist die Fähe GW 872f und der Rüde GW 1532m. Die versehentliche Tötung erklärte das Ministerium mit dem Problem einer sicheren Identifizierung der Wölfe bei Vollzug im Gelände. Diese sei "nicht zweifelsfrei möglich". Auch die jetzt erfolgte Tötung des Wolfs sei aber von der geltenden Rechtslage vollumfänglich gedeckt. Die Ausnahmegenehmigung ist bis zum 31. März 2022 befristet.