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Mehr Raum für die Elbe

Hochwasserschutz: Rot-Grün will mehr Rückhalteräume für die Elbe

Lüneburg, 23.06.2013 - Mehr Platz für die Elbe fordern SPD und Grüne im Lüneburger Kreistag. Nach dem erneuten "Jahrhunderthochwasser" der Elbe vor wenigen Tagen, bei dem der Landkreis Lüneburg nur knapp einer Katastrophe entkommen ist, setzt sich die rot-grüne Mehrheitsfraktion jetzt für eine deutliche Ausweitung der Rückhalteräume für die Elbe ein. Damit sollen künftige Hochwassersituationen abgemildert werden. In ihrem Dringlichkeitsantrag für die morgige Kreistagssitzung appellieren die Politiker auch an die Unterstützung durch den Bund und das Land Niedersachsen.

"Alle Experten prognostizieren es: Die außergewöhnlichen Hochwasserstände werden bei uns sehr bald wieder auftreten. Das gesamte Flusssystem Elbe wird uns keine hundert Jahre Zeit lassen bis zum nächsten 'Jahrhunderthochwasser' mit neuen maximalen Pegelwerten. Es muss daher umgehend gehandelt werden", heißt es in dem Antrag, der jetzt kuzfristig zur morgigen Sitzung eingereicht wurde. 

Rot-Grün apelliert vor diesem Hintergrund an alle Anrainer am Flusssystem Elbe, zusätzlich zu Deichen und Spundwänden im gesamten Flusslauf mehr Rückhalteräume bereit zu stellen. Sie forden insbesondere die Bundesregierung und die Landesregierung Niedersachsen auf, ihre Aktivitäten zum Bereitstellen solcher Flächen - beispielsweise durch Ankauf - zu verstärken, "damit wir als Unterlieger weniger Hochwasser abbekommen", so die Antragsteller.

Gegen die Hochwasser könne nur erfolgreich angegangen werden, wenn das Flusssystem Elbe als Ganzes betrachtet werde.  "Allerdings ist uns bewusst, dass wir dabei auch in unserer Region einen relevanten Beitrag leisten müssen und wollen", heißt es in dem Antrag weiter. 

Sollte der Antrag angenommen werden, wird der Landkreis beauftragt, im "Ausschuss für Umweltschutz, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Agenda 21 u. Verbraucher-schutz" darzustellen, welche Hochwasserschutzmaßnahmen, insbesondere welche Rückhalteflächen, vorgesehen sind und welche prinzipiell für diese Maßnahme in Betracht kommen. Dabei seien entsprechende Realisierungsprobleme und -zeiten sowie die finanzielle Auswirkungen abzuschätzen. 

 

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