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Girls' Day mit Tücken

Der SPD-Politiker Jakob Blankenburg weicht bei einer einfachen Frage zur Förderung junger Frauen aus

Jung, smart, männlich: Jakob Blankenburg holte bei der Bundestagswahl im vergangenen September das Direktmandat im hiesigen Wahlkreis. Hier ein Foto bei seiner Kandidatur für die Bundestagswahl. Foto: SPDLüneburg/Berlin, 18.03.2022 - Frauen fördern kommt immer gut an. Nicht nur, weil Fachkräfte knapp sind und Frauen längst auch in klassischen Männerberufen ihren Mann stehen, sondern weil es auch fürs eigene Image förderlich ist, wie der alljährliche "Girls' Day" beweist. Den hat nun auch der Lüneburger SPD-Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg für sich entdeckt und junge Frauen aufgefordert, in die Politik zu gehen. LGheute hat ihn deshalb gefragt, ob er dafür denn auf sein Mandat verzichten würde.

"Mehr junge Frauen in die Politik" schreibt Jakob Blankenburg in einer Pressemitteilung, in der er junge Frauen aus seinem Wahlkreis einlädt, sich für eine Teilnahme am kommenden Girls' Day der SPD-Bundestagsfraktion zu bewerben. Der Girls‘Day, so Blankenburg, leiste einen wichtigen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit von Mädchen und Frauen in der Ausbildung und im Erwerbsleben. "Auch in der Politik brauchen wir mehr Frauen." Und weiter schreibt er: "Vielleicht treffen wir in ein paar Jahren eines der Teilnehmerinnen wieder – als wissenschaftliche Mitarbeiterin einer/eines Abgeordneten, in meiner Fraktion oder sogar selbst als Politikerin." 

LGheute wollte es genau wissen und hakte nach, ob er persönlich denn auch bereit sei, sein Mandat an eine Frau abzutreten? Schließlich sind die Plätze im Bundestag ja begrenzt, so dass der eine weichen muss, wenn ein anderer oder in diesem Fall eine andere hinzukommen soll. Hier seine Antwort:

"Als junger Abgeordneter arbeite ich genauso selbstverständlich mit Frauen zusammen wie mit Männern. Mein Team im Bundestag und im Wahlkreis ist bunt gemischt, sowohl was die Geschlechter als auch was das Alter angeht. So ist zum Beispiel meine Büroleiterin weiblich und hat zwei kleine Kinder. Wenn in meinem Wahlkreis Frauen Interesse an politischen Mandaten haben, unterstütze ich das. Auch habe ich mich in den letzten Jahren innerhalb der SPD Niedersachsen für ein Paritätsgesetz eingesetzt. Ich stelle allerdings immer wieder fest, dass Frauen im Politikalltag nicht überall präsent sind. So bekomme ich zum Beispiel mehr Praktika-Anfragen von jungen Männern als von jungen Frauen. Deswegen wende ich mich mit dem Girlsday gezielt an Schülerinnen."

Auf die erneute Frage, ob er denn nun bereit sei, sein Mandat zugunsten einer Nachwuchspolitikerin abzugeben, gab es keine Antwort mehr.

 

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