Für den Abschnitt 1 bei Lüneburg liegt jetzt der Planfeststellungsbeschluss vor
Hannover, 19.01.2025 - Der Weiterbau der A39 bei Lüneburg kann starten. Am Freitag legte das Verkehrsministerium in Hannover als Planfeststellungsbehörde den dafür erforderlichen Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der Autobahn von Lüneburg-Nord bis östlich von Lüneburg vor. Nach der Freigabe für den Abschnitt 7 bei Wolfsburg ist das der zweite Schritt für den lange geplanten Lückenschluss. Zustimmung kam von der CDU, Kritik von Klima-Aktivisten.
"Mit der A 39 schaffen wir eine leistungsfähige Verbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung der Region stärkt als auch die dringend notwendige Entlastung für das bestehende Straßennetz bringt", betonte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies. "Wichtig ist jetzt, dass dieser Beschluss nicht nur sofort vollziehbar ist, sondern auch sehr zügig mit dem Bau begonnen wird." Gerade für den Abschnitt 1 gebe es eine breite Zustimmung. Dieser führe auch zu einer deutlichen Verbesserung und maßgeblichen Entlastung der verkehrlichen Situation im Raum Lüneburg insgesamt, so Lies.
Der erste Bauabschnitt der geplanten rund 105 Kilometer langen Autobahn umfasst eine Strecke von 7,7 Kilometern zwischen Lüneburg-Nord (L216) und östlich Lüneburg (B216). Neben dem vierstreifigen Ausbau beinhaltet der Plan Rück- und Neubauten von Brücken sowie den Tunnel bei Lüneburg-Moorfeld, umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen, Querungshilfen für Tiere, Anpassungen an Versorgungsleitungen sowie Maßnahmen des Natur- und Wasserschutzes.
◼︎ Zeitnahe Realisierung angemahnt
Die Lüneburger CDU-Landtagsabgeordnete Anna Bauseneick begrüßte den jetzt erfolgten Schritt. Die Autobahn sei eine wichtige Lebensader, die die Region stärke, Arbeitsplätze schaffe und Menschen sowie Unternehmen verbinde. "Für Lüneburg und das gesamte Umland ist die A39 der Schlüssel zu einer starken und zukunftssicheren Infrastruktur." Bauseneick mahnte zugleich, den Zeitplan für die Realisierung "ohne Wenn und Aber" einzuhalten. "Verzögerungen und Ausreden dürfen keinen Platz mehr haben." Wirtschaftsminister Lies werde an seinen Worten, der Baubeginn sei das klare Ziel, gemessen werden.
Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Lüneburg fordert von den zuständigen Behörden, jetzt einen klaren und verbindlichen Zeitplan aufzustellen und den Bau ohne Verzögerungen voranzutreiben. "Der Planfeststellungsbeschluss ist ein wichtiger Schritt, aber er darf nicht das letzte Wort sein", sagt MIT-Vorsitzender Patrick Pietruck. Jetzt ist es an der Zeit, Taten folgen zu lassen.
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◼︎ Mehr als zwölf Jahre Planung nur für den ersten Abschnitt
Vom 22. Januar bis zum 4. Februar wird der Planfeststellungsbeschluss öffentlich ausgelegt. Die öffentliche Auslegung erfolgt online unter den Websites der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und im UVP-Portal des Landes Niedersachsen. Das Planfeststellungsverfahren für den ersten Bauabschnitt begann im Mai 2012. Nach intensiven Prüfungen und zahlreichen Änderungen des Plans wurde der Beschluss am 18. Dezember 2024 final festgestellt.
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