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Leuphana-Neubau wird 7,5 Millionen Euro teurer

Fertigstellung um acht Monate verschoben - Unterlassungserklärung gefordert 

Lüneburg, 08.06.2013 - Die Fertigstellung des Zentralgebäudes der Leuphana Universität Hannover wird sich nach aktuellem Stand um acht Monate verschieben. Wie die Universität gestern mitteilte, soll eine entsprechende Verlängerung des Durchführungszeitraums für den Bau des neuen Zentralgebäudes bei der Niedersächsischen Landesregierung beantragt werden. Dies hat der Stiftungsrat der Hochschule auf seiner ordentlichen Sitzung beschlossen. Das Aufsichtsgremium hat zudem festgestellt, dass die im Hinblick auf die gestiegenen Baukosten für das Gebäude getroffene Vorsorge ausreichend sei und dafür ein schlüssiges Finanzierungskonzept vorliege.

"Wir konnten uns davon überzeugen, dass sich die Verantwortlichen auf Seiten der Universität umsichtig und sorgfältig mit allen anstehenden Fragen beschäftigen, auch mit den nicht von der Universität zu verantwortenden Kostensteigerungen und Verzögerungen“, sagte der Stiftungsratsvorsitzende Dr. Volker Meyer-Guckel im Anschluss an die Sitzung. Mit den jetzt gefassten Beschlüssen habe der Stiftungsrat ein klares Signal für den erfolgreichen Abschluss der Baumaßnahme gesetzt.

Die Stiftungsratsmitglieder hatten sich während ihrer Sitzung ausführlich über den Stand der Bauarbeiten für das neue Zentralgebäude der Universität informiert. Dabei sei deutlich geworden, dass vor allem ein verspäteter Baubeginn wegen der Klage eines Anwohners, Lieferprobleme auf Seiten der Tragwerksplaner und die ungewöhnlich lange Frostperiode des letzten Winters zu Verzögerungen bei der Realisierung des Baus geführt hätten. Eine Verschiebung des geplanten Fertigstellungstermins auf den 31. August 2015 sei deshalb erforderlich geworden.

Angesichts dieser Situation beschloss der Stiftungsrat, eine Verlängerung des Durchführungszeitraums für das Bauprojekt bei der niedersächsischen Landesregierung zu beantragen. Er geht davon aus, dass durch die Terminverschiebung die Inanspruchnahme von Fördermitteln nicht berührt werde, weder bei der EU noch bei anderen Mittelgebern.

7,5 Millionen Euro Mehrkosten

Den Nachfinanzierungsbedarf für den Bau beziffert der Stiftungsrat auf 7,5 Millionen Euro. Die Kostensteigerung resultiere unter anderem aus einem gegenüber dem Planungszeitpunkt gestiegenen Baukostenindex. Solche Preissteigerungen könnten in den Finanzierungsplänen für öffentliche Bauten in Niedersachsen bei der Antragstellung grundsätzlich nicht berücksichtigt werden und lägen außerhalb des Einflussbereichs des Bauherrn Stiftung Universität Lüneburg.

Zur Deckung der Mehrkosten habe die Universität im Rahmen der Immobilienbewirtschaftung die erforderliche Vorsorge getroffen. Einschränkungen für Lehre, Forschung oder der Wahrnehmung anderer hoheitlicher Aufgaben der Universität folgten nach Angaben der Universität daraus nicht. Das entsprechend aktualisierte Finanzierungskonzept wurde vom Stiftungsrat bestätigt.

 Neuer Beirat soll Baufertigstellung begleiten 

Der Stiftungsrat beabsichtigt außerdem die Einrichtung eines Beirats, der dazu beitragen soll, den Bau des Zentralgebäudes sachbezogen, zügig und konsensorientiert zu Ende zu führen. Dafür sollen in dem Gremium externe Sachverständige mit Vertretern von Stiftungsrat und Wissenschaftsministerium zusammenarbeiten. Der Stiftungsrat habe das Ministerium eindringlich gebeten, sich an der Arbeit des Beirats zu beteiligen, teilte die Universität mit.

 

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