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Fahrrad-Demo auf der A39

Autobahn Ostersonntag zeitweise voll gesperrt

Lüneburg, 05.04.2023 – Wegen einer Fahrrad-Demonstration muss die Autobahn 39 am Ostersonntag, 9. April, in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Die Sperrung ist für den Zeitraum von etwa 13 bis 16.30 Uhr vorgesehen und betrifft den Abschnitt in Richtung Norden zwischen den Anschlusstellen Lüneburg-Nord und Handorf, in Richtung Süden von der Anschlussstelle Handorf bis Adendorf-Lüne.

Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird es keine offiziellen Umleitungen geben. Es müsse damit gerechnet werden, dass zahlreiche Autofahrer über Bardowick und durch das Lüneburger Stadtgebiet ausweichen. 

Angemeldet wurde die Demonstration vom "Klimakollektiv Lüneburg", das gegen den Ausbau und bereits bestehenden Abschnitte der A39 protestieren will. Die vorgesehene Route: Bockelmannstraße Richtung B4, Auffahrt B4 Richtung Hamburg (entgegengesetzt der Fahrtrichtung), auf die Bundesstraße / A 39 bis etwa Höhe Bahnhof Bardowick. Dort soll es dann eine Zwischenkundgebung geben. Anschließend geht es auf dem gleichen Weg zurück.

Die Stadtverwaltung wollte laut eigenen Angaben eine Autobahnsperrung möglichst vermeiden und hatte mit Blick auf die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen zunächst das Ende der Versammlungsroute in Höhe der Anschlussstelle Lüneburg-Nord verfügt. "Das Ansinnen der Veranstalter, ihren Protest gegen den Bestand und den Ausbau der A39 auch auf dieser Autobahn zum Ausdruck zu bringen, wurde dabei durchaus berücksichtigt, denn der Bereich im Übergang der Ostumgehung auf die A39 gehört bereits auf mehreren hundert Metern vor der Brücke zur Autobahn", teilte die Stadtverwaltung mit. 

◼︎ Gericht entscheidet für A39-Gegner

Das Verwaltungsgericht Lüneburg sah dies allerdings anders und hat gestern entschieden, dass die Fahrrad-Demo die Autobahn bis in Höhe Bahnhof Bardowick nutzen darf. "Das Gericht konnte eine unzumutbare Belastung der Allgemeinheit aufgrund der dadurch erforderlichen Autobahnsperrung nicht feststellen und hat das Interesse der Protestierenden, die A39 auf einem längeren Teilstück zu nutzen, höher bewertet", so die Stadtverwaltung.

"Vollständig überzeugend ist diese Abwägung aus Sicht der Hansestadt nicht", erklärt die Verwaltung. Allerdings habe man sich aufgrund der Kürze der Zeit bis Ostersonntag entschieden, in diesem Fall nicht beim Oberverwaltungsgericht gegen die Entscheidung vorzugehen. "Die Behörden werden die verkehrlichen Auswirkungen jedoch genau beobachten und diese Erkenntnisse in zukünftige versammlungsrechtliche Entscheidungen einfließen lassen", kündigte die Verwaltung an.

 

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